VW steuert radikaler als andere Autobauer auf die Elektromobilität zu. VW-Chef Herbert Diess treibt das Thema mit Nachdruck voran und fordert Unterstützung bei Politik und VDA ein. Er weiß, dass für den Bau von Elektroautos deutlich weniger Personal gebraucht wird als für die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Trotzdem schließt er betriebsbedingte Kündigungen als Folge der Transformation "absolut" aus, wie er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte.
Durch das Ausscheiden geburtenstarker Jahrgänge in den kommenden Jahren lasse sich der Strukturwandel "sozialverträglich auch ohne betriebsbedingte Kündigungen bewerkstelligen". Zudem will er neue Arbeitsplätze in neuen Technologien schaffen und die Mitarbeiter in der Umbruchphase "mitnehmen". Das wird Betriebsratschef Bernd Osterloh gern hören, der schon so manchen Streit mit Diess ausgefochten hat.
Batterieproduktion erfordert hohe Investitionen
Eine Batterieproduktion sei sowohl in China als auch in Deutschland vorstellbar, jedoch könne auch VW eine derart hohe Investition nur mit Partnern aus der Zulieferindustrie stemmen. Für dieses Projekt nehme man sich jedoch die notwendige Zeit.
Kurz- und mittelfristig sei der Elektroantrieb die richtige Lösung, sagte Diess. Die Brennstoffzelle könne langfristig vor allem für große Fahrzeuge eine Rolle spielen, aber nicht vor 2030. Dafür brauche man nachhaltig hergestellten Wasserstoff.
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