Mit 6616 Neuzulassungen kamen die reinen E-Mobile im März auf ihren bisher höchsten Wert und erreichten einen Marktanteil von 1,9 Prozent. Dies sind über 2800 Zulassungen mehr als vor einem Jahr, ein Plus von 74 Prozent. Nach drei Monaten sind 15.091 Stromer (Marktanteil: 1,8 Prozent) neu zugelassen worden.
Der starke Anstieg täuscht aber eine höhere Akzeptanz dieser Antriebsart vor als tatsächlich vorhanden ist. Mit der Einführung des Model 3 von Tesla im Februar wurde die Marke schlagartig Nummer eins bei den Herstellern die E-Mobile anbieten. Dies gilt ebenfalls sowohl für den abgelaufenen März, als auch für das gesamte erste Quartal.
Ob dies ein nachhaltiger Erfolg ist, oder ob es sich dabei um Abarbeitung des hohen Auftragsbestands handelt, werden die kommenden Monate zeigen. Im März gab es 2367 Neuzulassungen der Marke.
Ohne Tesla kaum Steigerungen
Rechnet man die Tesla-Zulassungen aus der Neuzulassungsstatistik heraus, so beträgt der Zuwachs im Vorjahresvergleich nur 885 Neuzulassungen oder 26 Prozent. Ohne Tesla wäre auch kein Rekordwert erreicht worden, im Januar dieses Jahres war die Nachfrage nach E-Mobilen, die nicht von Tesla waren, höher.
Model 3 von Tesla dominiert E-Mobile
In den Monaten bis Januar 2019 gab es meistens einen Dreikampf zwischen Renault Zoe, BMW i3 und VW e-Golf. Dies hat sich ab Februar abrupt geändert. Das Model 3 von Tesla tauchte erstmals in der Neuzulassungsstatistik auf und belegte auf Anhieb Platz eins. Im März war die Dominanz noch stärker: 34 Prozent aller Elektro-Zulassungen entfielen auf dieses eine Modell.
Mit 2224 Neuzulassungen lag das Model 3 im März deutlich vor den Verfolgern Renault Zoe (1136 Neuzulassungen) und dem BMW i3 (708 Neuzulassungen). Auf Rang vier vorgerückt ist der Audi e-tron mit 478 Neuzulassungen, vor dem Smart For Two (371 Neuzulassungen). Weiterhin sind die Neuzulassungen von E-Mobilen in der Hand weniger Modelle. Die Top fünf Modelle erreichten fast drei Viertel aller Neuzulassungen.
Deutsche Marken dominieren Elektromarkt noch nicht
In fast allen Bereichen dominieren die deutschen Marken den Neuzulassungsmarkt, nur (noch) nicht bei den E-Mobilen. Nur 31 Prozent aller Zulassungen von Stromern kamen im März von deutschen Herstellern.
Der größte Anteil des Marktes entfiel auf Tesla. 35,8 Prozent aller Zulassungen (2367 Neuzulassungen) verteilten sich auf die drei Modelle Model 3 (2224), S (82) und X (61).
Auf Platz zwei des Markenrankings lag Renault mit einem Anteil von 17,2 Prozent (1136 Neuzulassungen), vor BMW mit 10,7 Prozent und 708 Neuzulassungen. Beide Marken haben mit dem BMW i3 und dem Renault Zoe jeweils nur ein E-Mobil im Angebot.
Smart (503 Neuzulassungen) und Audi (478 Neuzulassungen) kommen auf die Plätze vier und fünf. Audi hat nach der Einführung des e-tron ein Modell im Angebot, Smart mit dem ForTwo und dem ForFour zwei Modelle. Beide Modelle liegen eng beieinander, wobei der ForTwo in den vergangenen Monaten fast immer vor dem ForFour lag.
Der Marktführer bei den gesamten Neuzulassungen, VW, tat sich im März im E-Mobil-Markt schwer. E-Golf und e-Up kamen nicht auf die Zulassungszahlen der vergangenen Monate und der neue Crafter in der Elektro-Version erreichte nur 43 Neuzulassungen. Insgesamt ließ VW 333 E-Mobile neu zu, fünf Prozent der gesamten Elektro-Zulassungen. Damit reichte es im März nur für Platz sieben im Herstellerranking, hinter Hyundai. In der Quartalsstatistik sieht es etwas besser aus: Hier hat VW einen Marktanteil von knapp zehn Prozent und liegt auf Platz vier, hinter Tesla, Renault und BMW.
Smart hat höchsten Elektroanteil
Abgesehen von Tesla, als reinem E-Mobil-Anbieter, gibt es bei den markeninternen Elektroanteilen große Unterschiede. Den – nach Tesla - höchsten Anteil weist Smart auf. Die beiden kleinen Stromer machten im März 12,2 Prozent aller Zulassungen der Marke aus. Danach folgen Jaguar (10,7 Prozent Elektro-Anteil), Renault (8,9 Prozent) und Nissan mit 6,7 Prozent.
Bei den deutschen Marken hat hinter Smart, BMW mit 2,8 Prozent den nächsthöchsten Elektroanteil, gefolgt von Audi (1,6 Prozent), Porsche mit einer unter „sonstige“ geführten Testflotte (1,1 Prozent), Mini (0,7 Prozent) und VW mit 0,5 Prozent.
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