Unter dem Schlagwort "Industrie 4.0" findet sich auf der Hannover Messe eine Vielzahl an Innovationen für die Technologiebranche. Entsprechend steht die künstlichen Intelligenz bei vielen Ausstellern im Fokus. Passend dazu demonstrieren Ericsson, Audi und Sick den Messebesuchern mit einem gemeinsamen Forschungsprojekt, wie Mensch und Maschine mit dem Netzstandard 5G künftig Hand in Hand arbeiten sollen.
Ericsson präsentiert einen Roboter, dessen Sensoren an das 5G-Netz angebunden sind. Streckt ihm ein Messebesucher die Hand entgegen, wird dies von den Sensoren erkannt, und er reicht seinem Gegenüber eine Packung Bonbons. Die Demonstration in Echtzeit wird durch die neue 5G-Technologie ermöglicht, welche sich durch eine besonders niedrige Latenz sowie eine hohe Netzstabilität auszeichnet. Die Ende-zu-Ende-Verzögerung liegt bei unter zehn Millisekunden. Damit kann der Roboter auf den Menschen in Echtzeit reagieren.
Werkinternes 5G-Netz geplant
Die spielerische Demonstration soll dabei einen zukunftsweisenden Hintergrund haben. „Um flexible, kabellose Roboter in Zukunft in Produktionsumgebungen zuverlässig und sicher mit Menschen interagieren zu lassen, kommt man an 5G nicht vorbei“, erklärt Jan-Peter Meyer-Kahlen, Leiter des ICT Development Centers Eurolab Aachen.
Henning Löser, Leiter des Audi Production Lab, ist sich sicher, dass derartige Mensch-Roboter-Interaktion wie auf der Messe nur der Anfang sind. "Mit der Einführung von 5G in die Auto-Produktion gewinnen wir ganz neue Möglichkeiten, Maschinen über Funk zu vernetzen", meint Löser. Audi sei "absolut überzeugt von dem Potenzial der neuen Technologie."
Um die Produktion in Zukunft besonders agil und flexibel zu machen, will der Hersteller ein werkinternes 5G-Netz aufbauen. Der Autobauer erprobt bereits seit August 2018 zusammen mit Ericsson ein lokales 5G-Netz für die Fahrzeugfertigung.
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