Die Schwäche des wichtigen chinesischen Automarktes lastet weiter auch schwer auf der Verkaufsbilanz von Volkswagen. Die Kernmarke VW Pkw lieferte im vergangenen Monat weltweit 398.100 Autos aus und damit 2,2 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie das Unternehmen mitteilte. VW verweist aber darauf, dass der weltweite Gesamtmarkt noch stärker rückläufig gewesen sei und die Marke Marktanteile dazugewinnen konnte.
Vor allem in China sorgte ein weiterer Rückgang für einen Dämpfer. In dem Land verunsichert der Zollstreit mit den USA sowie die abkühlende chinesische Wirtschaft die Kunden, die sich mit dem Autokauf zurückhalten. China steht bei der Marke für rund die Hälfte aller verkauften Autos. VW kam im vergangenen Monat in China auf 172.500 Auslieferungen (-8,8 Prozent). Laut VW stieg der Marktanteil dennoch, da der Gesamtmarkt in China noch deutlicher sank.
Stackmann: "Solider Start ins Jahr"
In Europa steigerte VW Pkw die Verkäufe auf 130.900 Autos, ein Plus von 1,8 Prozent. Auf Westeuropa entfielen 110.600 Fahrzeuge, ein Plus von 2,5 Prozent. In Osteuropa verzeichnete VW einen Rückgang um 1,9 Prozent auf 20.300 Autos.
Aufwärts ging es am Heimatmarkt Deutschland mit 42.300 Verkäufen und einem Zuwachs von 3,4 Prozent.
Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann sagte: "Volkswagen hat einen soliden Start ins Jahr hingelegt. Die Marke entwickelt sich besser als der Gesamtmarkt, und wir gewinnen weiter Marktanteile. Das ist erfreulicherweise auch in China der Fall. Die Situation dort bleibt der größte Unsicherheitsfaktor für unser Geschäft in diesem Jahr. Dennoch bin ich mit Blick auf unsere gut gefüllten Auftragsbücher und die kommenden neuen Modelle zuversichtlich, dass 2019 wieder ein erfolgreiches Jahr für unsere Marke werden wird."
Minus in Nordamerika
In Nordamerika sank der VW-Pkw-Absatz um 4,2 Prozent auf 40.200 Fahrzeuge. In den USA lag das Minus bei 3,6 Prozent auf 25.700 VW-Fahrzeuge.
Südamerika setzte dagegen seinen Aufwärtstrend für VW fort. Die Marke kam im Februar auf insgesamt 32.300 Fahrzeuge, 45,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. "Dieses Plus ist allein auf den größten Einzelmarkt Brasilien zurückzuführen", teilte VW mit. Dort verkaufte VW Pkw 24.200 Autos, ein Zuwachs von 143,3 Prozent. Grund für diesen enormen Anstieg sei neben der sehr guten Performance der Marke auch die Umstellung auf eine neue unternehmensinterne Reporting-Methode für Südamerika. In Argentinien setzte sich dagegen die Talfahrt im Gesamtmarkt aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage fort. Davon blieben auch die Auslieferungen der Marke Volkswagen nicht unberührt. Sie lieferte 46,9 Prozent weniger Fahrzeuge aus als im vergangenen Jahr.
In der Region Asien-Pazifik lieferte Volkswagen 183.900 Fahrzeuge aus, 8,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. (Mit Material von dpa)
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