PSA-Konzernchef Carlos Tavares lehnt für die Marken Peugeot, Citroen, Opel und DS eine Selbstbeschränkung des Herstellers auf 180 km/h Höchstgeschwindigkeit ab.
"Ich glaube als ein Bürger dieser Region, dass eine Stärke von Europa die Diversität und die Kreativität ist, die durch Freiheit entsteht", sagte der PSA-Chef der Automobilwoche am Rande des Genfer Automobilsalons. Privat gilt Tavares als "petrol head", er fährt auf private Kosten unterschiedliche Autorennen und ist schon zahlreiche 24-Stunden-Rennen durchgefahren.
Volvo hatte am Montag angekündigt, ab 2020 die Höchstgeschwindigkeit seiner Fahrzeuge auf 180 km/h zu begrenzen. Dies diene der Verkehrssicherheit und sorge für weniger schwere Unfälle.
Tavares: Womöglich auch technische Gründe
PSA-Chef Tavares ließ durchblicken, dass es auch noch ganz andere Gründe für die Entscheidung von Volvo geben könne, die Fahrzeuge nicht schneller als 180 Kilometer pro Stunde fahren zu lassen. "Man kann sich fragen, ob diese Entscheidung darauf zurückzuführen sein könnte, dass die Produkte bestimmte Dinge nicht können."
Einige Automobiljournalisten in Genf äußerten die Mutmaßung, dass die Vierzylindermotoren, die Volvo inzwischen ausschließlich in allen Baureihen einsetzt, bei einer Dauer-Höchstbelastung jenseits von 180 Kilometer pro Stunde erhöhte Verschleißerscheinungen aufweisen könnten.
Citroen-Markenchefin: Kein Thema für uns
Citroen-Markenchefin Linda Jackson sagte der Automobilwoche: "Ich fokussiere mich auf ein anderes Thema als Höchstgeschwindigkeit. Unsere Kunden fragen nach Komfort und Fahrvergnügen, nicht nach High Speed."
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