Der VW-Konzern peilt für das Jahr 2019 trotz der Probleme auf den internationalen Automärkten erneut einen steigenden Umsatz an.
Der Autobauer rechnet demnach mit bis zu 5 Prozent Zuwachs gegenüber dem Erlös 2018 von 235,8 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mitteilte.
Die Auslieferungen sollen weltweit leicht zulegen. Bei der Umsatzrendite des um Sondereinflüsse bereinigten operativen Gewinns rechnet Vorstandschef Herbert Diess mit einem Wert zwischen 6,5 und 7,5 Prozent nach 7,3 Prozent im Vorjahr.
"Der Gegenwind in wichtigen Märkten dürfte 2019 nochmals stärker werden", warnte Diess vor weiteren Problemen. Insbesondere im wichtigsten Einzelmarkt China hatte sich die Autokonjunktur zuletzt merklich abgekühlt.
Herausforderungen ergäben sich insbesondere aus dem konjunkturellen Umfeld, der steigenden Wettbewerbsintensität, volatilen Wechselkursverläufen sowie aus verschärften WLTP-Anforderungen, hieß es.
WLTP bremste Wachstum 2018
2018 ist der Konzern wegen der Folgen des Dieselskandals und der Probleme mit dem neuen Abgastest WLTP jedoch deutlich langsamer gewachsen.
Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Milliarden Euro auf 235,8 Milliarden Euro zu, der operative Gewinn vor Sondereinflüssen lag mit 17,1 (2017: 17,0) Milliarden Euro auf Vorjahresniveau, wie der Dax-Konzern mitteilte.
Das Ergebnis vor Steuern stieg allerdings auf 15,6 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte der Konzern vor Steuern 13,7 Milliarden Euro verdient.
Volkswagen musste im Gesamtjahr vor allem für die Bewältigung der Dieselkrise wie ein Jahr zuvor Sonderkosten von 3,2 Milliarden Euro verbuchen.
Neben den Problemen um neue Abgas- und Verbrauchstests, wegen denen VW und die Tochtermarken Audi und Porsche viele Modellvarianten teils monatelang nicht anbieten konnten, lief auch der wichtigste Einzelmarkt China vor allem im zweiten Halbjahr nicht mehr so rund wie zuvor.
Die Dividende für die im Dax notierte Vorzugsaktie soll allerdings von 3,96 Euro kräftig auf 4,86 Euro je Papier steigen. Insgesamt hatte VW über alle Marken im Vorjahr 10,8 Millionen Fahrzeuge an die Kunden ausgeliefert - 0,9 Prozent mehr als 2017. (dpa/dpa-afx/ree)
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