Die Namen der SUVs von Škoda folgen seit 2016 einer festen Regel. Sie müssen mit einem K beginnen und auf q enden. Der Kodiaq machte den Anfang, gefolgt vom Karoq im Jahr 2017. Jetzt kommt der Kamiq. Damit haben sich Modellbezeichnungen wie „Artic“ und „Polar“, die lange durch die Medien geisterten, für das dritte SUV erledigt. Auch die Škoda-Fahrern vertraute Modellbezeichnung Yeti hatte damit bei den Marketingstrategen keine Chance mehr.
Der Kamiq ist mit 4,25 Metern Länge das kleinste Škoda-SUV im Dreierbund. Er basiert auf der Architektur MQB A0. Anfang März wird er auf dem Genfer Auto-Salon Premiere feiern. In den Markt geht das City-SUV im Herbst. Zeichnungen vom europäischen Kamiq hat Škoda bereits veröffentlicht. Sie zeigen ein Kompakt-Crossover mit guten Proportionen und Ähnlichkeiten zur Studie „Vision X“. Sehr markant sind die Tagfahrlichter. Sie sitzen über den Scheinwerfern, bislang einmalig im Modellportfolio.
China liefert Ideen
Als neue Designsprache bei Škoda darf der große und selbstbewusste Namensschriftzug am Heck gewertet werden. Er ersetzt das Markenlogo. Beim Scala – Nachfolger des Rapid Spaceback – hatte Škoda diesen Wechsel erstmals umgesetzt. Nach und nach werden alle Škoda-Modelle ihren Namen so stolz tragen. Die Idee kam aus China.
Mit neuen Antrieben kann der Kamiq hingegen nicht glänzen. Die Drei- und Vierzylinder aus dem Konzernregal leisten zwischen 95 und 150 PS. Der einzige Diesel im Programm (115 PS) fährt mit SCR-Kat und AdBlue-Einspritzung. Einen Erdgasantrieb wird es geben, aber keinen Plug-in-Hybrid. Lediglich 48-Volt-Hybridisierung ist zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen. Auch den Allradantrieb spart sich Škoda. Erstens gibt ihn die Plattform nicht her, zweitens nennen die Tschechen ihren Kamiq selbst „Urban-Crossover“, da brauche es keine teure Allradtechnik.
Im Spätsommer wird Škoda die nächste Generation des Octavia zeigen. Das mit Abstand bestverkaufte Modell im Programm wächst auf stattliche 4,70 Meter. Zuerst kommt der Combi, bei den Kunden die beliebteste Version. Anfang 2020 folgt die Limousine. Der Plug-in-Hybridantrieb des VW Passat GTE wird nicht zum Marktstart erhältlich sein, er kommt wohl zur Modellpflege.
„Vision E“ wird Realität
Erster Teilzeitstromer wird in diesem Jahr der Superb. Das Flaggschiff der Marke soll 70 Kilometer elektrisch schaffen. Gut die vierfache Distanz bringt Škodas Kleinster auf die Straße, der E-Citigo. Blaupause ist hier der VW E-Up, der mit neuer Batterie knapp 300 Kilometer elektrisch fahren soll. Weil der elektrische Up und seine Konzernbrüder Škoda E-Citigo und Seat E-Mii sich sehr positiv auf den CO2-Flottenausstoß auswirken, plant auch Škoda, seinen Mini-Stromer sehr günstig anzubieten.
Nach dem Motto: lieber nichts verdient, als Brüssel Bußgeld zu überweisen. Zu hören ist, dass der Einstiegsstromer rund 17.000 Euro kosten soll. Elektro-Prämien und die 0,5-Prozent-Dienstwagenregelung machen das Stadt-SUV für Unternehmen zusätzlich attraktiv.
Škodas erstes Elektroauto auf Basis der MEB-Architektur wird 2020 zu kaufen sein. Bauart und Größe gibt die Studie „Vision E“ vor. Daran wird sich Designchef Oliver Stefani beim Serienmodell wohl weitgehend halten – um ein Jahr später auf gleicher Plattform eine sportlichere Coupé-Version nachzulegen.
Im Datencenter finden Sie hierzu zum Download:
Grafik Skoda-Modellvorschau bis 2021