Vom selbstfahrenden Auto ist inzwischen so oft die Rede, dass es in der Vorstellung der Autofahrer schon zum Alltag auf der Straße gehört.
In einer Umfrage von Global NCAP, Euro NCAP und Thatcham Research, dem Prüfinstitut der britischen Kfz-Versicherer, sagten mehr als 70 Prozent der befragten Autofahrer, vollkommen selbstfahrende Autos seien bereits auf dem Markt.
"Viele Menschen glauben, bestimmte Automodelle könnten schon heute autonom fahren, wenn man sie nur ließe – auch weil die Hersteller das zum Teil suggerieren. Das ist aber falsch", sagt David Ward, Chef von Global NCAP, einem weltweiten Verband für Fahrzeugsicherheit.
Man müsse den Hype ums autonome Fahren hinterfragen und die zugehörigen Technologien in allgemein gültigen Tests überprüfen.
Autofahrer bleibt gefordert
Euro NCAP hat dies erstmals getan und in der Nähe von München einen Vergleichstest sogenannter Autobahnassistenten – eine Kombination aus Abstands-, Spurhalte- und Geschwindigkeitsregelung – in zehn Pkw-Modellen organisiert.
Wichtigste Erkenntnis aus dem Test, bei dem einzelne Fabrikate teils deutliche Unterschiede offenbarten: Auch hochentwickelte Assistenzsysteme erfordern einen stets konzentrierten und aufmerksamen Fahrer.
Um die neue Technologie zu testen, wurden Prüfszenarien entwickelt, mit denen sich der Spurwechsel auf der Autobahn oder das schnelle Anpassen der Geschwindigkeit testen lassen.
Euro NCAP wird künftig auch die Handbücher zu den Systemen überprüfen, denn es werde in ihnen nicht immer klar, was die Technik kann und was nicht.
Lesen Sie auch:
Autonomes Fahren: Wer bei Unfällen künftig schuld sein soll
EXKLUSIV – Angriffe gegen autonome Fahrzeuge: Bosch-Manager Fausten - "Wir müssen gewappnet sein"
Autonomes Fahren: KI darf nicht ans Steuer
Autonomes Fahren: ZF mit erstem Kunden für e.GO Mover
Dazu aus dem Datencenter: