Mehr als 25.000 Verbesserungsvorschläge haben Audi-Beschäftigte 2018 eingereicht. Rund 13.500 davon hat das Unternehmen umgesetzt und erzielt damit an den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm jährliche Einsparungen von 109,1 Millionen Euro. Ein Teil davon floss als Prämien wieder zurück an die Mitarbeiter: insgesamt 8,1 Millionen Euro. Im Vorjahr waren 15.000-Verbesserungsideen der Mitarbeiter umgesetzt worden, die für ein Einsparpotenzial von 108,6 Millionen Euro pro Jahr standen.
Auch an seinen anderen europäischen Standorten hat der Audi-Konzern Ideen-Programme etabliert. Die Mitarbeiter an den Standorten in Gyor und Brüssel haben 2018 11.890 Verbesserungsvorschläge eingereicht. Das Unternehmen sparte damit mehr als 34 Millionen Euro.
Zügige und transparente Entscheidungen
Beim Ideenmanagement setzt Audi auf schlanke Prozesse: Experten aus den Fachbereichen prüfen die Vorschläge der Mitarbeiter dezentral und entscheiden direkt über die Umsetzung. Ein Online-Tool informiert die Mitarbeiter über die Fortschritte bei diesem Prozess und sorgt so für Transparenz. Eine interne Ideen-Agentur berät die Mitarbeiter.
Für eine jährliche Einsparung von 280.000 Euro sorgt beispielsweise eine Optimierung im Werk Neckarsulm: Zwei Mitarbeiter, deren Job es ist, Autos mit Sonderfarbe zu lackieren, haben dafür gesorgt, dass der Lackverbrauch durch ein effizienteres Bestellsystem entscheidend reduziert werden konnte. Das sorgt im Durchschnitt bei jedem der jährlich rund 1100 in Sonderfarbe lackierten Automobile für eine Kostensenkung von rund 250 Euro.
Jährlich rund 40.000 Euro spart der Automobilhersteller dank der Idee dreier Mitarbeiter aus dem Karosseriebau in Ingolstadt. Sie schlugen vor, eine Luftdüse am Laserlötkopf eines Roboters anzubringen, der an der Heckklappenanlage des Audi Q2 zwei Außenteile durch eine Lötnaht verbindet. Durch diese Düse entsteht beim Löten weniger Schmauch. Künftig müssen die Mitarbeiter die Heckklappenteile deshalb nicht mehr von Hand reinigen. Dieser Arbeitsschritt entfällt – gleichzeitig braucht das Unternehmen dafür keine Reinigungstücher mehr.
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