Volkswagen will seinen Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) für andere Hersteller öffnen und ihn als Industriestandard definieren. "Unser Baukastensystem für Elektroautos – der Modulare Elektrifizierungsbaukasten (MEB) – soll ein Standard nicht nur für den VW-Konzern sein", sagte Michael Jost, Strategiechef der Kernmarke VW Pkw, dem "Tagesspiegel". Man befinde sich schon in "einigen fortgeschrittenen Gesprächen" mit Konkurrenten, vor allem aus dem Volumensegment.
Erst vor wenigen Wochen hatte der Konzern eine umfassende Kooperation mit Ford angekündigt. Schon damals hieß es, auch Elektromobilität könne ein Teil der Zusammenarbeit werden. Zunächst soll es jedoch um Nutzfahrzeuge gehen. VW will 2020 den ID Neo auf den Markt bringen, später sollen auf Basis des MEB konzernweit 50 Modelle gebaut werden. Spätestens 2ß24 soll es Jost zufolge auch ein günstiges Einstiegsmodell mit Elektroantrieb in der Größe eines T-Roc für weniger als 20.000 Euro geben.
Kooperationen werden häufiger
Kooperationen sind in der Branche zwar auch bisher schon üblich, in Zukunft werden sie aber vermutlich noch häufiger und größer werden. Die enormen Kosten für die Entwicklungen von Elektroautos und autonom fahrenden Autos können so auf viele Autos verteilt werden. Allein kann sich kaum ein Unternehmen derart hohe Kosten leisten. Trotzdem ist es ungewöhnlich, dass ein Autobauer seine Technologie so bereitwillig mit den Wettbewerbern teilt.
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