Um den Nachschub für die Elektrooffensive zu sichern, errichtet Mercedes im polnischen Jawor eine weitere Produktionsstätte für Batterien, wie das Unternehmen mitteilte. Dafür sollen rund 200 Millionen Euro investiert werden. Damit hat Mercedes neun Werke, in denen Batterien für die Elektro-Offensive gefertigt werden sollen. Sie liegen neben Polen in Deutschland, USA, China und Thailand. Daimler will bis 2022 die gesamte Modellpalette elektrifizieren und mehr als zehn rein elektrische Fahrzeuge der EQ-Familie anbieten.
In Jawor errichtet Mercedes bereits eine Motorenfabrik, die noch in diesem Jahr in Betrieb gehen soll und die Pkw-Werke in Europa und der ganzen Welt mit Vierzylinder-Aggregaten versorgt. Hier sind 1000 Mitarbeiter beschäftigt. Mit der Erweiterung um eine Batteriefabrik auf dem bestehenden Werksgelände entstehen dort rund 300 zusätzliche neue Arbeitsplätze. Die Serienproduktion von Batterien soll dann Anfang der nächsten Dekade starten.
Lokaler Ökostrom zur Versorgung
Für die Fabrik hat Mercedes Verträge mit lokalen Ökostrom- und Wärmeversorgern abgeschlossen. Sowohl die Motorenfabrik als auch die Batteriefabrik werden CO2-neutral mit Energie versorgt. Innerhalb des globalen Produktionsnetzwerks gehört Jawor damit laut Mercedes zu den Vorreitern. Das Unternehmen bekräftigte abermals, die Zellen für die Batterien nicht selbst produzieren zu wollen. Daimler kaufe die Zellen auf dem Weltmarkt zu und beauftrage die Lieferanten nach speziellen Vorgaben zu fertigen. So sichere sich das Unternehmen die bestmögliche Technologie, heißt es in der Mitteilung.
Mit dem Kauf von Batteriezellen für mehr als 20 Milliarden Euro schaffe das Unternehmen die Voraussetzung für den Wandel hin zur elektrischen Zukunft. Eingesetzt werden die Zellen in der Elektroflotte – vom Elektro-Smart und SUV über Transporter und Busse bis hin zu Lkw der Leicht- und Schwerklasse sowie EQ-Fahrzeugen.
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