Volkswagen plant für den I.D. offenbar ein Reservierungsmodell, wie es Tesla beim Model 3 genutzt hat.
Wie "Automotive News Europe" (ANE) mit Bezug auf VW-Markenvertriebschef Jürgen Stackmann berichtet, sollen Kunden in Europa vor dem eigentlichen Marktstart Anfang 2020 eine Anzahlung leisten können, um ihr ernsthaftes Kaufinteresse zu signalisieren.
Auf diese Weise sollen die Fahrzeuge der ersten Monate nach dem Hochfahren der Produktion demnach direkt an Kunden gehen, statt zuerst zu den Händlern gebracht zu werden. Nach dem Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Als Tesla sein erstes Modell für den Massenmarkt vorgestellt hatte, konnten Kunden auf diese Weise ihr Exemplar reservieren, weit bevor die Produktion hochgefahren wurde. Das Konzept fand großen Zuspruch.
Deutschland gibt nicht das Tempo vor
Wie "ANE" weiter berichtet, spreche Stackmann bei der Anzahlung nicht von einer hohen Summe, aber sie solle so hoch sein, dass Kunden damit mehr aussagen als: "Haltet mich auf dem Laufenden".
Es handle sich dabei auch nicht um einen Handgriff der PR-Abteilung, um den I.D. bekannter zu machen, sondern um ein Entgegenkommen an besonders Interessierte.
"Wir haben das in Norwegen einige Male getestet, und die Kunden wollen das", wird Stackmann in dem Bericht zitiert: "Es ist überraschend, aber Leute in Norwegen und Holland wollen Teil davon sein. Deutschland gibt in Europa definitiv nicht das Tempo vor."
Das Sales-Team in Norwegen habe signalisiert, dass es 10.000 Reservierungen für den I.D. für realistisch halte. (mer)
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