Zwei Insassen eines Tesla Model S waren im Mai 2018 in Fort Lauderdale in Florida ums Leben gekommen, nachdem der Fahrer die Kontrolle über das Elektroauto verloren hatte und mit mehr als 180 km/h zunächst gegen eine Wand geprallt und danach gegen eine Laterne gerast war. Der Tesla war danach in Flammen aufgegangen. Nun verklagen die Eltern eines der Unfallopfer Tesla, wie die Anwaltskanzlei Corboy & Demetrio aus Chicago mitteilte.
Sie will den Elektroautobauer wegen Fahrlässigkeit haftbar machen. Wie "futurezone.de" berichtet, werfen die Kläger Tesla zum einen vor, das Unfallfahrzeug sei "defekt und unzumutbar gefährlich" gewesen, der Akku sei nicht "adäquat geschützt und abgeschirmt" gewesen. Die Batterie des Model S sei für "extrem intensive Feuer" anfällig und "unmöglich rechtzeitig zu löschen" gewesen, so die Kanzlei. Den Anwälten zufolge handelt es sich bei dem tödlichen Unfall um keinen Einzelfall. Mindestens ein Dutzend ähnliche Fälle seien bekannt und dokumentiert.
Tesla spricht von "Tragödie"
Zudem werfen die Kläger Tesla vor, dass ein auf ihren Wunsch installierter Geschwindigkeitsregler in dem Model S, der die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs auf 136 km/h begrenzte, ohne deren Wissen oder Einverständnis wieder deinstalliert worden war. Dies soll geschehen sein, als das Auto in ein Tesla-Kundencenter gebracht worden war.
Tesla ließ in einem Statement wissen, man sei in Gedanken bei den Betroffenen der "Tragödie". Jedoch hätte kein Auto der Welt einen "High-Speed-Crash" dieser Art unbeschadet überstehen können.
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