Ökologisch – ausschließlich mit neuen Energien
Den aktuellen Personalstand "Ellis" bezifferte Nicklaß auf Anfrage der Automobilwoche mit "rund 100 Mitarbeitern". Man wolle "weiter wachsen". Konkrete Umsatzerwartungen nannte der Manager nicht, erklärte zur Bekräftigung einer ausgeprägten kaufmännischen Erwerbserwartung jedoch: "Wir machen das Ganze ja nicht nur zum Spaß".
Vielmehr seien verschiedenste "Energie-Angebote und Dienstleistungen für private und gewerbliche Kunden" vorgesehen. Ein Eckpfeiler ist sogenannter Grünstrom, mithin umweltschonend produzierte Elektrizität, die VW den "Elli"-Kunden sowohl über den Kauf entsprechender Zertifikate als auch etwa durch den Betrieb eigener Wasserkraftanlagen und dynamoartiger Windmaschinen bereitstellen will.
"Uns bei VW sind dabei die Energie- und die Fahrzeug-Daten wichtig", sagte Nicklaß – ein kaum verhohlener Hinweis auf die Entschlossenheit der VW-Führung, sich künftige Geschäftsmöglichkeiten in der E-Mobilität weder durch etablierte Stromversorger noch durch aufstrebende IT-Unternehmen nehmen zu lassen. Die "Group Charging Gesellschaft" schaffe ein "nahtloses und nachhaltiges Ökosystem, das die wichtigsten Anwendungsfälle des Ladens adressiert und sämtliche Energiefragen von E-Auto-Nutzern und Flottenbetreibern verlässlich beantwortet", heißt es bei VW.
Ökonomisch – auch mit "alten" Automobilen
Auf die Frage der Automobilwoche, ob auch Stammkunden des VW-Konzerns, die bereits seit Längerem einen reinen Stromer wie den Volkswagen E-Golf oder einen Hybriden à la Volkswagen Passat GTE nutzen, von Offerten der Marke "Elli" werden profitieren können, sagte Roemheld: "Ja, von unserem Kleinwagen E-Up bis hin zum Ein-Liter-Auto XL 1 ist alles mit drin". Auch die Fahrer von Fremdfabrikaten seien ausdrücklich willkommen. Roemheld: "Wir zeigen nicht auf Andere, sondern arbeiten für alle an Lösungen"
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