Bram Schot übernimmt den Vorstandsvorsitz der Audi AG, die neben der Marke Audi unter anderem Ducati, Lamborghini sowie Italdesign Giugiaro umfasst.
Kommissarisch wird er von Januar 2019 an das Vorstandsressort Vertrieb und Marketing leiten. Der 57-Jährige war seit 1. September 2017 Audi-Vorstand für Vertrieb und Marketing. Am 19. Juni 2018 übernahm er zusätzlich kommissarisch die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden.
Der ehemalige Vorstandschef Rupert Stadler war im Juni wegen Verdunkelungsgefahr im Abgasskandal verhaftet worden und saß bis Ende Oktober in Untersuchungshaft. Stadler war im Oktober aus allen Ämtern ausgeschieden.
Eigentlich hatte BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann als Wunschkandidat des VW-Konzernchefs und Audi-Aufsichtsratsvorsitzenden Diess für den Chefsessel in Ingolstadt gegolten. VW hatte den Manager im Juli in München abgeworben. Aber BMW gibt Duesmann, der noch zwei Jahre vertraglich gebunden ist, nicht frei.
Schot habe großen Rückhalt in der Belegschaft, heißt es in Unternehmenskreisen. Schon im Oktober, als VW und Audi Stadlers Vertrag beendet hatten, sagte Schot dem "Manager-Magazin": "Ich stünde langfristig als Audi-Chef bereit und hätte darauf auch große Lust."