Chargery schickt Mitarbeiter per Fahrrad "mit einer entsprechend großen Powerbank im Gepäck auf den Weg zum leergefahrenen Auto", wie die Unternehmen mitteilten. Im Kern adressiert das Startup die Problematik der Auflade-Infrastruktur für E-Autos in Städten. Die Lösung: eine mobile Ladestation auf einem Fahrradanhänger. In viereinhalb Stunden sei der Akku eines kleinen E-Autos wieder vollgeladen. Der Mitarbeiter könne das Auto auch reinigen.
Sixt steige "mit einer geringen Beteiligung" in die 2017 gegründete Firma ein, die Sixt, Daimler, Skoda und den BMW-Carsharing-Anbieter DriveNow zu ihren Kunden zählt.
Volkswagen Nutzfahrzeuge hat Chargery ebenfalls bereits für sich entdeckt und steckt 50.000 Euro im Rahmen seiner „Innovation Challenge“ in das Start-up. Zusammen mit VWN wird ein Pilotprojekt gestartet, dass sich speziell auf das dezentrale Aufladen von E-Fahrzeuge auf Baustellen fokussiert. „Das kann beispielsweise ein zusätzlicher Service für E-Crafter-Kunden sein, die die Fahrzeuge somit nicht zwingend abends zum Aufladen zurück zur Unternehmenszentrale fahren müssen“, sagte Artur Hasselbach, verantwortlich für neue Geschäftsmodelle im Team „Smart Mobility and Transport“ bei VWN und Initiator der „Innovation Challenge“.
"Sixt nutzt Chargery, um seinen Kunden eine zuverlässige Ladeinfrastruktur auf ihren Fahrten zu bieten und so die Reichweite der E-Fahrzeuge zu verlängern", teilte der Autovermieter mit. Der mobile Ladedienst per Fahrrad sei "eine innovative Lösung für die oftmals fehlenden Lademöglichkeiten". Bisher gebe es ihn nur in Berlin. Nächstes Jahr soll er in weiteren Großstädten starten. (dpa/ree)
Lesen Sie auch:
VW Nutzfahrzeuge fördert drei Mobility-Start-ups