Angesichts von immer mehr richterlich angeordneten Dieselfahrverboten hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Kommunen um "zukunftsfähige Verkehrskonzepte" gebeten. Luftreinhaltepläne müssten Chefsache in den Rathäusern werden, sagte die CDU-Politikerin.
Sie rief zur Einrichtung von mehr Ladestationen für Elektroautos etwa bei Parkhäusern, Restaurants und Unternehmen auf. Gäbe es genug Stationen, könnten sich mehr Bürger für den Kauf eines Elektroautos entscheiden und letztlich so auch deren Preise senken, sagte Merkel beim Jubiläumskongress der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CDU und CSU Deutschlands. Diese war vor 70 Jahren in Koblenz gegründet worden.
"Das macht auch Spaß"
Gesucht seien Vorreiter unter den Kommunen für innovative Verkehrskonzepte. "Das macht auch Spaß, vornedran zu sein und sich nicht immer mit Stickoxiden zu beschäftigen", sagte die Kanzlerin. Gemeinsam mit mehr Carsharing in Großstädten sowie künftigem assistierten und autonomen Fahren könne sich mit mehr Elektroautos vieles ändern im Verkehr. Zusammen mit anderen Maßnahmen wie gesetzlichen Neuregelungen, Software- und Hardware-Updates für ältere Dieselfahrzeuge und der Modernisierung von Busflotten gebe es die Hoffnung, in den meisten Fällen Fahrverbote zu verhindern. (dpa/gem)
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