Nach intensiven Verhandlungen haben sich Betriebsrat, Vertreter der IG Metall und Bosch auf ein Konzept für die Zukunftsfähigkeit des Standorts Reutlingen geeinigt.
Im Rahmen der neuen Vereinbarung werden wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen geschaffen, die die Ausbringung am Standort erhöhen und zugleich den Kostennachteil verringern sollen, teilt das Unternehmen mit.
Bosch wird in Reutlingen rund 500 Millionen Euro in Schlüsseltechnologien für elektrifiziertes und automatisiertes Fahren sowie Halbleiter für eine vernetzte Welt investieren.
Zudem wird am Standort die MEMS-Technologie gestärkt und es werden neue Technologien nach Reutlingen geholt.
Die Mitarbeiter erhalten eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2025 und Zukunftsperspektiven darüber hinaus.
Wettbewerbsfähigkeit des Standorts
Im Sommer dieses Jahres hatte ein internes Schreiben von Harald Kröger, dem Vorsitzenden des Bereichsvorstands Automobil-Elektronik bei Bosch, Unruhe am Standort Reutlingen ausgelöst.
"Ein großes Problem ist, dass seit längerem die geplanten Stückzahlen in der Produktion nicht erreicht werden", hatte Kröger darin beklagt, wie unter anderem der "SWR" und das "Schwäbische Tagblatt" berichteten.
Zudem kritisierte er die im Industrievergleich hohe Zahl der Krankheitstage innerhalb der Bosch-Belegschaft; viele würden "krank machen", hieß es, also ohne echte Beschwerden zu Hause bleiben.
So sei der Standort nicht wettbewerbsfähig, schloss der Manager. Dem soll mit den nun angekündigten Investitionen entgegen gesteuert werden. Bei Bosch in Reutlingen arbeiten rund 8000 Mitarbeiter. (ree/mer)
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