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Donnerstag, 23. August 2018, 14.00 Uhr

Paketzustellung ins Auto:
Wenn der Postmann nicht mehr klingelt

Das Auto als Briefkasten: Um diese Idee geht es bei neuen Dienstleistungen, die sich etwa "In-car Delivery" oder "Ready to drop" nennen. Doch wenn Zustelldienste künftig Päckchen im Kofferraum ablegen, bringt das auch neue Schwierigkeiten mit sich.

Paketzustellung ins Auto ist bequem, kann aber auch Probleme bringen. (Foto: Volvo)

Nicht mehr klingeln, nicht mehr warten, nicht mehr den Nachbarn mit den Paketen nerven, wenn keiner zu Hause ist: Schon aus Sicht des Zustellers hat es Vorteile, wenn er Päckchen und Pakete per App und digitalem Schüssel im Kofferraum des Autos der Empfänger ablegen kann.

Als erste Autohersteller bieten bereits Volvo und Smart diese Dienstleistung ihren Kunden an; bei VW soll sie 2019 starten.

Doch vor allem der Kunde soll profitieren: Er muss nicht zu Hause sein, um Pakete zu empfangen. Das lästige Abholen bei der nächsten Poststelle entfällt. Und auch Retouren kann er je nach Anbieter aus dem eigenen Auto abholen lassen.

Alles sehr praktisch, zumindest in der Theorie. Denn zum Beispiel große Pakete könnten etwa für den Autozwerg Smart mit seinem "übersichtlichen" Stauraum schon zum Problem werden. Neue Lösungen sind gefragt.


Es boomt nicht nur zur Weihnachtszeit

Weil der Internethandel boomt, werden immer mehr Pakete versandt. Zusteller hetzen schwer beladen von Haustür zu Haustür, und das längst nicht mehr nur zur Weihnachtszeit. Laut dem Verband der Internetwirtschaft eco steigt der E-Commerce-Umsatz seit Jahren.

Lösungen wie Smarts "ready to drop" oder "We deliver" von VW sollen die Logistik auf den letzten Metern flexibler, aber auch einfacher machen.

Grundsätzlich benötigt es dazu neben einem entsprechend ausgerüsteten Auto eine Smartphone-App und einen digitalen Schlüssel, der nur einmal verwendet werden kann – nämlich dann, wenn der Paketbote das Auto per GPS ortet und den Kofferraum ebenfalls per mobilem Endgerät öffnet und wieder verschließt.

Vorab muss der Auftraggeber ein Zeitfenster definieren, in dem er das Auto im Umkreis einer ebenfalls zu bestimmenden Lieferadresse parkt.


Volvo zögert mit Einführung in Deutschland

Vorreiter Volvo hatte seinen Pilotversuch in Südschweden bereits 2014 gestartet. Heute wird "In-car Delivery" in Schweden und der Schweiz schon länger und seit Kurzem auch in den USA angeboten. Der Hersteller zögert allerdings noch mit der Markteinführung in Deutschland.

"Es gibt keine konkreten Entscheidungen, ob und wann 'In-car Delivery' auch hier angeboten wird", sagt Volvo-Sprecher Olaf Meidt. "Aus heutiger Sicht wird es nicht kurz- beziehungsweise mittelfristig erfolgen."

So haben die deutschen Hersteller zumindest hierzulande schneller geliefert als die Schweden. In einem Pilotversuch in Berlin hat VW mit der Posttochter DHL kooperiert. 50 Kunden bekamen für vier Wochen einen vorgerüsteten VW Polo gestellt, den sie als Paketstation nutzten.

"Es ist geplant, den Service 'We Deliver' ab 2019 in ausgewählten Serienmodellen anzubieten", sagt Roland Ottacher, der den Service bei VW verantwortet.

Smart-Fahrer können den Dienst "Smart Ready to drop" in Stuttgart, Berlin, Köln und Bonn bereits nutzen. "Ein weiterer Service-Rollout ist derzeit in Prüfung und Planung", sagt Projektleiterin Joana Treffert. Eine erste Testphase, ebenfalls in Zusammenarbeit mit DHL, startete das Unternehmen 2016 in Stuttgart.


Feilen an der Preisstruktur

Fährt der Kunde zur vereinbarten Zeit aus dem Umkreis der Lieferadresse heraus, kann ihn der Zusteller nicht mehr orten – das Paket landet dann zum Beispiel in der nächsten Postfiliale und muss dort wie eh und je abgeholt werden.

Das Parken im Umkreis um die Lieferadresse kann sich innerhalb überfüllter Innenstädte als schwierig und so als Anreiz zum Falschparken erweisen.

"Außerdem hat sich herauskristallisiert, dass unsere Kunden sich eine Zustellung in den Kofferraum von möglichst vielen Onlineshops wünschen", fügt Smart-Mitarbeiterin Treffert an.

Auch hier gibt es noch Optimierungsbedarf. "Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an Lösungen, um die Bestellungen in möglichst vielen Shops zu ermöglichen", so Treffert.

Eine weitere Schwierigkeit könnten die Kosten sein – in Zeiten, in denen oft schon der Versand kostenfrei angeboten wird.

So testet VW derzeit verschiedene Preismodelle. Bei Smart gibt es derzeit keine Pläne, Servicekosten zu erheben. Denn schon für die benötigte Hardware im Auto muss ein Aufpreis bezahlt werden: 199 Euro bis 299 Euro je nach Ausstattungspaket des Smart-Neuwagens; Nachrüstlösungen sind nicht vorgesehen.


Sorgen um Datensicherheit

Und wenn der Paketbote zum Kleinkriminellen wird und die Gelegenheit ergreift, Dinge aus dem Kofferraum zu stehlen? Diese Sorge ist aus Sicht von Smart und der DHL unbegründet.

"Viele Kunden erlauben schon heute über einen sogenannten Ablagevertrag, Sendungen auf ihrer Terrasse oder in der Garage abzulegen", sagt Treffert. "Kundenbefragungen haben ergeben, dass eine Mehrheit die Vorteile höher einschätzt als mögliche Risiken."

Und bei der DHL heißt es: "In der Vergangenheit sind uns zudem keine Vorkommnisse bekannt, dass persönliche Gegenstände von Kunden entwendet worden wären. Hierbei haben sich unsere Zusteller als durchweg vertrauensvoll erwiesen."

Anja Smetanin vom Auto Club Europa (ACE) macht aber auf die grundsätzliche Gefahr eines Hackerangriffs aufmerksam. Die bestehe umso mehr, "je mehr wir digitalisieren".

Autohersteller wie VW beteuern indes, der Datenschutz habe höchste Priorität. Und Treffert betont, dass der jeweilige TAN zum Öffnen des Kofferraums nur ein einziges Mal genutzt werden kann. Wobei das in vielen Fällen schon reichen dürfte, um Schaden anzurichten.

Wichtiger für die Smart-Mitarbeiterin ist, dass der Service "mit der stabilen und schnellen Fahrzeug-Konnektivität steht und fällt". Doch da ist sie guter Dinge: "Dank des Carsharing-Angebots Car2go mit über 3,3 Millionen Kunden und acht Jahren Erfahrung verfügen wir bei Smart über das nötige Know-how."

Bleibt abzuwarten, ob dies auch in großem Stil genutzt wird und sich die Kofferraum-Idee am Markt durchsetzt. (Von Stefan Weißenborn, dpa)

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