Der Stuttgarter Autozulieferer Mahle und Lichtspezialist Hella aus Lippstadt haben vereinbart, dass Mahle den 50-Prozent-Anteil von Hella am gemeinsamen Joint Venture Behr Hella Service übernimmt.
Das 2005 gegründete Gemeinschaftsunternehmen ist auf die Vermarktung und den Vertrieb von Produkten für Kühlung und Klimatisierung im Automotive Aftermarket spezialisiert.
Aktuell beschäftigt Behr Hella Service rund 60 Mitarbeiter. Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden wird Mahle den Anteil am Joint Venture zum 31. Dezember 2019 übernehmen. Bis dahin werden die Geschäftsaktivitäten in bestehender Form weitergeführt.
„Mit der geplanten Übernahme ergänzen wir unser Produktangebot im Aftermarket um ein Geschäftsfeld von nachhaltiger und hoher Bedeutung“, sagt Olaf Henning, Leiter des Geschäftsbereichs Aftermarket bei Mahle. „Effizientes Thermomanagement wird künftig eine immer wichtigere Rolle spielen – und zwar bei allen Antriebstechnologien.“
Nach Vollzug der Übernahme wird Mahle den Vertrieb von Thermomanagement-Produkten im Aftermarket auch außerhalb Europas ausbauen. Mahle Aftermarket ist weltweit an 25 Standorten und weiteren Vertriebsbüros mit rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vertreten. Der Geschäftsbereich verzeichnete 2017 weltweit ein Umsatzvolumen von über 950 Millionen Euro.
Der Gesamt-Konzern hat im Jahr 2017 mit rund 78.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 12,8 Milliarden Euro erwirtschaftet und ist mit 170 Produktionsstandorten in mehr als 30 Ländern vertreten.
Hella stellt mit dem Verkauf der Anteile im Aftermarketgeschäft neu auf. Man will sich künftig auf die Erstausrüstungskompetenzen, insbesondere bei Licht und Elektronik fokussieren - und sie eng mit der Werkstattausrüstungsexpertise des Unternehmens verzahnen.
Daher will Hella auch die Reparaturlösungen für Diagnostik und Kalibrierung weiter ausbauen. Seit dem 1. August 2018 hat Hella auch den neuen Bereich Mobilitätslösungen etabliert, um neue digitale Geschäftsmodelle zu erschließen. Die bereits laufenden Aktivitäten werden in diesen Bereich integriert.
Darüber hinaus hatte Hella im Juli 2018 bekannt gegeben, die dänischen und polnischen Großhandelsgesellschaften FTZ und Inter-Team an das schwedische Unternehmen Mekonomen zu veräußern. Für die bestehenden norwegischen Großhandelsaktivitäten werden derzeit noch strategische Optionen geprüft.
Lesen Sie auch: