Eine Batterie ohne Kobalt ist der Traum vieler Unternehmer: Das Mineral ist ein seltener und entsprechend teurer Rohstoff und mit der steigenden Nachfrage durch die Autobranche in den vergangenen Jahren ist der Preis nochmals gestiegen. Hinzu kommt, dass Kobalt meist in Afrika unter oft menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut wird. Deshalb forschen Universitäten und Unternehmen überall auf der Welt an Batterien ohne Kobalt.
Musk meldete Mitte Juni über Twitter, dass Tesla momentan weniger als drei Prozent Kobalt in seinen Batterien verwende und in der "nächsten Generation" ganz darauf verzichten werde. Wann genau diese "nächste Generation" auf den Markt kommen soll, ließ er jedoch offen.
Der vom Internetportal "The Verge" befragte Analyst Caspar Rawles, der auf den Kobalt-Markt spezialisiert ist, bestätigt zwar, dass Tesla und Panasonic den Kobalt-Gehalt ihrer Batterien in den vergangenen sechs Jahren um 60 Prozent reduziert haben. Er hält es aber für "schwierig", ihn noch weiter zu reduzieren.
Wenn weniger Kobalt in den Batterien eingesetzt wird, steigt die Gefahr der Überhitzung, während die Haltbarkeit sinkt. Die kobalt-freie Batterie steht Rawles' Einschätzung nach "nicht vor der Tür".
Bisher hat Musk immer geliefert
Allerdings seien die Skeptiker daran erinnert, wie die Autoindustrie reagiert hat, als Tesla vor 15 Jahren den Bau eines Elektro-Sportwagens ankündigte. Es ist richtig, dass Elon Musk viele Termine nicht eingehalten hat. Es ist aber auch richtig, dass er bisher immer geliefert hat, was er angekündigt hat – egal, ob es wiederverwendbare Raketen oder Elektroautos waren. Nur eben manchmal etwas später als versprochen.
We use less than 3% cobalt in our batteries & will use none in next gen
— Elon Musk (@elonmusk) 13. Juni 2018
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