Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat sich vor dem Start der deutschlandweit ersten Sperrungen für Diesel-Autos in Hamburg erneut gegen Fahrverbote gewandt. Ziel sei eine städtische Mobilität, die den Menschen und der Umwelt diene, sagte er dem "Hamburger Abendblatt" (Online, Mittwoch). "Dabei kann es nicht sein, dass einzelne Verkehrsteilnehmer bewusst ausgeschlossen werden." Mobilität sei das Fundament für die Wirtschaft und die Freiheit der Menschen.
Hamburg ist die erste deutsche Stadt, die mit Diesel-Fahrverboten eine Reduktion der Stickoxid-Belastung in der Luft erreichen will. Die Beschränkungen gelten von diesem Donnerstag an auf kurzen Abschnitten zweier stark befahrener Straßen im Stadtteil Altona-Nord für ältere Diesel, die nicht die Abgasnorm Euro-6 erfüllen.
"Schon längst im intensiven Dialog"
Scheuer sagte, die Bundesregierung stehe mit stark belasteten Städten wie Hamburg "schon längst im intensiven Dialog". Dabei gehe es darum, das Problem an der Wurzel zu packen. Er verwies auf ein laufendes Milliarden-Förderprogramm für Kommunen etwa für digitale Verkehrslenkung und mehr alternative Antriebe. (dpa-AFX/gem)
Lesen Sie auch:
Hamburg macht Ernst: Bundesweit erste Diesel-Fahrverbote treten in Kraft
Kampf gegen schlechte Luft: Diesel-Fahrverbot auch in Kiel geplant
Gutachten und Expertenmeinungen: In Stuttgart werden Fahrverbote immer wahrscheinlicher
Nach Fahrverboten in Hamburg: Auch in Köln drohen Einschränkungen
Schon ab nächster Woche: Hamburg verhängt erste Diesel-Fahrverbote
Aktualisierte Deutschlandkarte der Städte: Wo noch Diesel-Fahrverbote drohen
Aus dem Datencenter: