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Montag, 28. Mai 2018, 07.00 Uhr

BMW IT-Chef Klaus Straub:
"Wir geben den IT-lern die IT zurück"

Klaus Straub, CIO von BMW, verwandelt den Premiumhersteller sukzessive in einen von der IT geprägten Autokonzern. Im Interview spricht er über offene Stellen, seine Strategie, den Wandel im Konzern – und was seine Arbeitsweise mit Fußball zu tun hat.

Von Agnes Vogt
BMW-IT-Chef Klaus Straub. (Foto: BMW)

Herr Straub, sie bauen das ganze BMW-IT-Zentrum um. Auf ihrer Bürofläche sieht es mittlerweile aus wie bei einem Start-up. Ist das die Umsetzung der Strategie „100 Prozent agile“? 

Zum Teil, ja. Die IT-Mitarbeiter sollen von der Entscheidung „100 Prozent agile“ profitieren. Wir wollen nicht ein bisschen agile, sondern wir wollen es ganz. Das bedeutet, nicht nur die Organisation umzustrukturieren und die Arbeitsweisen anzupassen, sondern auch dem Ganzen konsequent einen Rahmen zu geben, um so arbeiten zu können.

Wie kommen diese Veränderungen im Konzern an?

Zunächst ist wichtig, dass diese Veränderungen zu unseren IT-Experten passen. Wir haben unsere Türen für alle Mitarbeiter geöffnet und rückblickend können wir sagen, dass das sehr wichtig war. Diejenigen, die hier waren, sind mit der Überzeugung rausgegangen: Die Führung nimmt den Wandel ernst. Ganz nebenbei haben wir allein bei uns im IT-Zentrum 300 Quadratmeter Fläche gespart, was früher 50 Büroarbeitsplätzen entsprochen hätte.

„100 Prozent Agile“- ist das eine Strategie für die BMW-IT, oder gar für den gesamten Konzern?  

Autonomes Fahren, vernetzte Mobilität oder E-Mobilität – das alles ist IT pur. Deshalb haben wir allen IT-Bereichen der BMW Group eine IT-Strategie gegeben, um sich ganzheitlich zu wandeln. Dazu gehören die Elektrik/Elektronik–Kollegen, diejenigen, die das autonome Fahren und die digitalen Services entwickeln. Wenn wir alle agil Software entwickeln, können wir sofort auf Trends wie Cyber-Security, Cloud, Blockchain oder Natural Language reagieren. Heute tun wir das, in dem wir sofort Anwendungsfälle anschauen und prüfen, wie wir diese Technologien im Unternehmen ausrollen und für uns nutzen können.

Wie haben Sie das früher gemacht?

Früher war die Organisation vor allem stark auf Kosten ausgerichtet, Aufträge wurden zur Umsetzung häufig an Dienstleister ausgegeben, die wiederum Aufträge an andere Dienstleister weitergegeben haben. Wir haben diese Aufträge nur noch betreut, aber nicht mehr inhaltlich operativ gestaltet. 

Und heute?

Heute geben wir den IT-lern die IT zurück. Wir machen sehr viel selbst, betreuen Projekte von der Idee bis zum Produkt – und sind dadurch schneller und flexibler, um im Entstehungsprozess noch Dinge verändern zu können. 

Von welchen Veränderungen ist der Wandel getrieben?

Wir stellen den Kunden in den Mittelpunkt - customer centric“ nennen wir das. Ein weiteres Thema ist Industrie 4.0 und als drittes die gesamte Vernetzung des Autos. Digitalisierung und IT ziehen sich dabei über alle drei Bereiche hinweg. „Customer Centric“ beispielsweise bedeutet alle Kanäle, über die der Kunde mit der BMW Group in Kontakt treten kann, zu einem Kanal zu bündeln. Einen Datensatz für Klaus Straub beispielsweise gibt es dann nur einmal: In der App, beim Händler, in der Werkstatt und beim Hersteller.

Mehr IT bei BMW bedeutet, sie brauchen Fachkräfte. Wie überzeugen sie die von BMW?

Nicht mit Geld, sondern mit Professionalität, Spaß am Job und der Möglichkeit, sich weiterentwickeln zu können. Die besten Leute gewinnt man nur, wenn man ihnen ein Umfeld schafft, aus dem sie nicht wieder weg wollen, nicht mit einer Annonce in der Zeitung. Ich muss das, was ich einfordere, auch selbst leben, denn dann bekommt man Loyalität, exzellente Ideen und Mitarbeiter, die sich über Jahre wohlfühlen.

Wie viele Stellen sind derzeit bei Ihnen offen?

Pro Jahr stellen wir 300 bis 400 Mitarbeiter weltweit in der IT ein. Derzeit sind wir rund 5000, 60 Prozent davon arbeiten in Deutschland. Wir schauen jetzt, wie wir uns in anderen Regionen aufstellen und wie wir dort Spezialisten gewinnen können.

Wie nehmen sie langjährige Mitarbeiter bei dieser Umstellung mit?

Alte gegen junge Fachkräfte auszutauschen – das ist der falsche Weg. Damit transformiert man kein Unternehmen. Wir wollen alle mitnehmen und dabei so wenig Mitarbeiter wie möglich verlieren. Allein dadurch, dass die IT-ler, entweder Entwickler oder Ingenieure, mittlerweile wieder selbst Software entwickeln, Ideen selbst umsetzen, schaffen wir Enthusiasmus und Identifikation.

Worin sehen sie ihre wichtigste Aufgabe für 2018?

Wir stehen noch immer am Beginn der Reise, denn die Veränderungen der Prozesse sind so umfassend. Bis wir alle Projekte in agile Softwareentwicklung umgesetzt haben, werden wir auch noch einige Zeit brauchen. Eine weitere große Herausforderung ist das Thema Recruiting. Das ist wie beim Fußball: Der beste Fußballspieler geht nur zu einem Verein, wo es Top-Kollegen und einen Top-Trainer gibt und man selbst noch eine Schippe drauf legen kann. So ist es auch bei uns. Wir machen alle, die zu uns kommen, noch ein bisschen besser und haben Spaß dabei.

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