Smart:
Der Kleinstwagen Smart bildete die Keimzelle der deutsch-französischen Zusammenarbeit. Weil das Auto chronisch defizitär war, wollte Konzernchef Dieter Zetsche die neue Generation des Stadtflitzers auf eine breitere Basis stellen und damit Kosten sparen. So basiert der Viersitzer der 2014 auf den Markt gekommenen dritten Smart-Generation weitgehend auf dem Renault Twingo. Er wird auch im gleichen Werk im slowenischen Novo Mesto produziert. Auch der Zweisitzer teilt sich viele Komponenten mit dem Zwerg von Renault. Dies gilt auch für die Elektro-Varianten.
Motoren für Kompaktwagen:
Eine rege Zusammenarbeit gibt es bei den Motoren für die Kompaktklasse. So hat Mercedes Dieselmotoren wie Benziner gemeinsam mit Renault entwickelt und für die A-Klasse adaptiert. Umgekehrt betreibt Mercedes seit 2014 zusammen mit Nissan ein Motorenwerk in Decherd im US-Bundesstaat Tennessee. Die dort gefertigten Aggregate kommen sowohl bei der C-Klasse wie auch bei Infiniti-Modellen zum Einsatz.
Werk in Mexiko:
Im Jahr 2015 gab Daimler den Bau eines Gemeinschaftswerks mit Nissan im mexikanischen Aguascalientes bekannt. Dort sollten Kompaktwagen der Marken Mercedes und Infiniti gebaut werden, die auf einer von beiden Marken entwickelten Plattform basieren sollten. Nissan stieg aus Kostengründen aus. Trotzdem sollen Ende des Jahres in dem Werk Autos beider Marken vom Band rollen.
Modell Citan:
Fast ein kompletter Franzose ist der Kastenwagen Mercedes Citan, der 2012 auf den Markt kam. Er ist im Prinzip baugleich mit dem Renault Kangoo. Beide werden in einem Werk gefertigt. Der kompakte Lieferwagen wurde mit einer strafferen Federung, besseren Sitzen und anderen Feinheiten auf die anspruchsvollere Mercedes-Kundschaft angepasst. Obwohl der Citan dem Ende seines Modellzyklus entgegenfährt, konnte er 2017 beim Absatz einen neuen Bestwert von rund 26.100 Einheiten erreichen, fünf Prozent mehr als im Vorjahr.
Pick-up X-Klasse:
2015 gaben Daimler und Renault-Nissan bekannt, einen kleinen Pick-up auf einer gemeinsamen Plattform bauen zu wollen. Daimlers X-Klasse, die seit Ende 2017 auf dem Markt ist, basiert dabei auf dem Navara NP300 von Nissan. Gebaut wird das Auto in Nissan-Werken in Spanien und Argentinien. Die X-Klasse ist für Märkte in Europa, Südafrika und -Lateinamerika vorgesehen. Einen Vertrieb in den USA hat Zetsche mit Blick auf die starke Konkurrenz großer Pick-ups amerikanischer Hersteller wiederholt verneint.
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