Das schwedische Start-up Uniti hat an diesem Donnerstag sein erstes Serienmodell vorgestellt: den Uniti One. Das E-Auto soll bis zu 90 km/h fahren können und eine Reichweite von 150 Kilometern haben.
Der futuristisch anmutende Leichtbau-Zweisitzer, in dem der Beifahrer hinter dem Fahrer sitzt statt neben ihm, unterscheidet sich in einigen weiteren Punkten von der Konkurrenz. So hat das Auto kein Lenkrad und keine Pedale mehr; die Steuerung soll über eine Art Joystick oder Steuerruder funktionieren – wie in einem Flugzeug. Informationen, die der Fahrer in herkömmlichen Autos von den Instrumenten abliest, werden im Uniti One an die Frontscheibe projiziert.
Punkten will das Start-up auch beim Preis – ähnlich wie Rivale e.Go Mobile aus Aachen. Der Uniti One soll demnach knapp unter 20.000 Euro kosten, eine reduzierte Variante soll es schon für um die 15.000 Euro geben. Bestellungen nehmen Media-Markt-Filialen in Schweden ab Samstag entgegen (zusätzlich zum Online-Geschäft). Dorthin, neben Smartphones und Heim-Elektronik, passe das Auto auch viel besser als in ein Autohaus, finden die Macher.
Keine Investoren aus der Auto-Industrie
Bei der Produktion erhält das schwedische Unternehmen Unterstützung von Siemens Nordics. 50.000 Autos sollen in der ersten Industrie-4.0-Fabrik des Landes ab 2019 gebaut werden – frühestens dann soll auch die Auslieferung bestellter Fahrzeuge beginnen.
Das Geld für den Start hatte Uniti über eine Crowdinvesting-Kampagne eingesammelt. So kamen schnell 1,2 Millionen Euro zusammen. Auf Investoren aus der Automobil-Industrie hat das Unternehmen dabei nach eigenen Angaben bewusst verzichtet. 600 Investoren aus 45 Ländern hätten demnach bei der Finanzierung der "Knutschkugel" aus Schweden mitgeholfen. (mer)
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