Laut einem Medienbericht hat es der VW-Konzern in den USA versäumt, Updates seiner Motorsoftware bei 500.000 Benzinern ordnungsgemäß den Behörden anzuzeigen. Betroffen seien Autos, die von 2009 bis 2017 verkauft wurden, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf interne Untersuchungen von VW. Allerdings gehe es nicht um unerlaubte Software, sondern lediglich um Anmeldungsversäumnisse, wenn etwa Software aus Europa auch in US-Motoren angewendet wurde.
"Zu etwaigen vertraulichen internen Vorgängen, die insbesondere den Austausch mit den zuständigen Behörden betreffen würden, äußern wir uns nicht", sagte der VW-Sprecher. Das Verhältnis zu den US-Behörden ist heikel, schließlich hatten Mitarbeiter in der Diesel-Affäre den Aufsehern gegenüber noch versucht, die Abgas-Manipulationen zu vertuschen. Das kam den Wolfsburgern im Aushandeln insbesondere des strafrechtlichen Vergleichs nicht gerade zugute.
Garantieausweitung für US-Kunden
Unterdessen legt sich VW beim Bemühen, das Vertrauen der US-Kunden zurückzugewinnen, weiter mit üppigen Kaufanreizen ins Zeug. Für die meisten Neuwagen des Modelljahrgangs 2018 sei die kostenlose Garantie auf eine Fahrleistung von umgerechnet über 115.000 Kilometern und einen Zeitraum von sechs Jahren erhöht worden, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatte dieses Angebot nur für die neuen SUV Atlas und Tiguan gegolten. Zum Vergleich: In Deutschland kann die zwei Jahre währende Herstellergarantie gegen Bezahlung auf fünf Jahre und maximal 150.000 Kilometer verlängert werden. Beim Tiguan etwa kostete das zuletzt 1725 Euro. (dpa/os)
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