Ein Unternehmenssprecher begründete die Entscheidung, das Werk in Berlin-Marzahn zu schließen mit Kostendruck und dem Bemühen, die Produktion durch eine Verlagerung nach Tschechien, in die USA und nach Asien näher an die Kunden heranzubringen.
Hasse & Wrede baut Dämpfer für große Dieselmotoren, die unter anderem in Autos, Nutzfahrzeug-, Schiffs- und stationäre Motoren eingebaut werden. Das Münchener Unternehmen Knorr-Bremse hat sich bereits 1921 an Hasse & Wrede beteiligt. Gegründet wurde der Traditionsbetrieb 1897 als Carl Hasse & Wrede Werkzeugmaschinenfabrik in Neukölln und belieferte die Nähmaschinen- und Fahrradfabriken. Seit 2004 produzierte Hasse & Wrede wieder am früheren Hauptwerk in Marzahn.
Die IG Metall warf dem Mutterunternehmen Knorr-Bremse Profitgier vor und nannte die Entscheidung "unfair, ungerecht und asozial". Für die 60 Betroffenen wurde ein Sozialplan ausgehandelt, 60 weitere Beschäftigte können in andere Knorr-Bremse-Unternehmen in Marzahn wechseln. 25 Mitarbeiter aus Vertrieb und anderen Abteilungen bleiben für Hasse & Wrede in Marzahn. (dpa/ree)
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