Die Batterien sind das Herzstück eines Elektroautos. Seit Wochen wird deshalb über die Größe und Kapazität der Akkus im derzeit wohl interessantesten E-Auto, dem Tesla Model 3, spekuliert. Von der Umweltbehörde EPA veröffentlichte Daten wiesen zunächst auf eine Kapazität von 80 Kilowattstunden in der Long-Range-Variante hin.
Dem widersprach Unternehmenschef Elon Musk jedoch in einem Conference Call mit Analysten, wie der Branchendienst "Electrek" berichtet. Demzufolge soll die Standardversion des Model 3 Akkus mit einer Kapazität von etwas mehr als 50 Kilowattstunden habe. Damit soll eine Reichweite von 220 Meilen, also rund 354 Kilometer, möglich sein. Die Long-Range-Variante bekommt Musk zufolge 75 Kilowattstunden Speicherkapazität und kommt damit 310 Meilen weit, das sind rund 500 Kilometer.
Gigafactory für Batterieproduktion
Die Kosten für die Batterien sind ein wesentlicher Faktor für Tesla und alle anderen Hersteller von Elektroautos. Um seinen großen Bedarf zu decken, hat Tesla in Zusammenarbeit mit Panasonic eine eigene Batteriefabrik in Nevada gebaut, die sogenannte "Gigafactory".
Das Model 3 gilt als Lackmustest für die Elektromobilität. Dem Unternehmen liegen bereits mehr als 400.000 Bestellungen vor. Wenn es Tesla gelingt, die Massenproduktion zu stemmen und die Kunden zufrieden zu stellen, etabliert sich das Unternehmen damit als ernsthafter Wettbewerber auf dem Volumenmarkt. Das wäre nicht nur ein Erfolg für Tesla, es könnte auch den anderen E-Auto-Produzenten helfen, weil mit steigendem Bedarf die Zahl der Ladestationen deutlich steigen dürfte.
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