Der Exterieur-Experte Oliver Stefani wechselt Anfang September von der Wolfsburger Kernmarke zum tschechischen Volumenlabel Škoda. Als Chefdesigner folgt der 53-jährige Manager am Stammsitz Mladá Boleslav auf Jozef Kaban, den BMW abgeworben hatte. Stefani bringt neben seiner Reputation als Gestalter des äußeren Erscheinungsbildes wichtiger VW-Modelle unter anderem auch die Erfahrungen dreier Jahre im Design Center Europe im spanischen Sitges mit zu Škoda; studiert hatte er in Braunschweig und Pasadena (Kalifornien/ USA).
Škoda-Vorstandschef Bernhard Maier kommentierte die Personalie mit den Worten: "Das Design von Škoda hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt. Zuletzt haben wir die neue ausdrucksstarke Designsprache auch auf unsere SUV-Modelle übertragen". Namentlich erwähnt wurde Stefanis Vorgänger Kaban weder in diesem speziellen Kontext noch in der offiziellen Mitteilung überhaupt. Maier fügte hinzu: "Jetzt zünden wir mit Oliver Stefani die nächste Entwicklungsstufe. Er wird unsere Autos noch emotionaler gestalten und in die Ära der Digitalisierung und Elektrifizierung des Fahrzeugbaus führen". Bei VW hatte Stefani an der Konzeption der Modelle Up, Polo, Golf, Jetta, Tiguan sowie der Showcar-Familie I. D. mitgewirkt.
Vorschusslorbeeren aus der Vorstandsetage
Auch Škodas Entwicklungsvorstand Christian Strube hält große Stücke auf Stefani: Er sei überzeugt, dass der Autostylist "die neue Designsprache der Marke Škoda konsequent weiterentwickeln und erfolgreich auf die nächste Stufe heben wird". Strube weiter: "Mit den zukünftigen Modellen wird er dank seiner Kompetenz die Škoda-Kunden begeistern. Er passt zur Marke Škoda".
Mag Markenlenker Maier auch das "große kreative Potenzial" von Stefani hervorheben – der Mann, der 2002 bei VW begonnen hatte, tritt bei Škoda in die Fußstapfen eines überaus ideen- und erfolgreichen Designers: So zeichnete Jozef Kaban etwa verantwortlich für die weltweit viel beachtete Anmutung des 2015 präsentierten Topmodells Superb, das mancher Beobachter als den – zumindest optisch – gefälligeren VW Passat erachtet. Die klare visuelle Abgrenzung zwischen technisch oft eng verwandten Fahrzeugen von Volkswagen Pkw und Škoda wird zu Stefanis bedeutsamsten Aufgaben zählen. Schlusswort Bernhard Maiers: "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit".
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