Audi ist vor dem Arbeitsgericht Heilbronn von drei ehemaligen Führungskräften des Unternehmens verklagt worden, denen im Zuge des Abgas-Skandals fristlos gekündigt wurde, berichtet das "Handelsblatt". Demnach gehe es bei dem Streit auch darum, wer die die Verantwortung für offenbar manipulierte Abgaswerte im Abgas-Skandal trage. Audi mache vor allem die Technikerebene verantwortlich, die drei Ex-Manager hingegen den Vorstand.
Ein Manager habe im März 2017 Klage eingereicht. Sein Verfahren ruhe derzeit, sagte eine Gerichtssprecherin dem Wirtschaftsblatt zufolge. Im Fall einer anderen ehemaligen Führungskraft sei bereits zur Güte verhandelt worden. Hier sei dennoch ein Gerichtstermin für den 18. Oktober angesetzt worden. Audi habe die Klagen bestätigt, wollte sich aber laut "Handelsblatt" ebenso wenig dazu äußern wie die Anwälte der drei Kläger.
"Entscheidungen auf höherer Ebene"
Gegen einen der drei Ex-Manager liefen zudem strafrechtliche Ermittlungen. Er sitze sei Kurzem in Untersuchungshaft. Sein Verteidiger habe erklärt, dass sein Mandant in dem Strafverfahren umfassend aussagen wolle. "Aus unserer Sicht ist es wichtig zu betonen, dass unser Mandant Techniker war. Die Entscheidungen wurden auf höherer Ebene getroffen", sagte der Anwalt dem Wirtschaftblatt zufolge. (os)
Lesen Sie auch:
Misslungene Werbung in China: Sexismus-Vorwürfe gegen Audi wegen Werbespot
Ehemaliger führender Motorenentwickler: Ex-Audi-Manager bleibt in Haft
Nach Festnahme des Motorenentwicklers: Welche Konsequenzen der Abgasskandal für Audi bisher hatte
e-tron im Tarnkleid auf abschließenden Testfahrten: Erste Bilder von Audis Stromer