Der Bosch-Konzern erhöht das Tempo beim automatisierten Fahren. "Wir werden 2018 die ersten kleineren Flotten an Robo-Taxis in deutsche Städte bringen", sagte Gerhard Steiger, Vorsitzender des Geschäftsbereichs Chassis Systems Control, der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.
Die Fahrzeuge hätten aus Sicherheitsgründen zunächst aber noch einen Fahrer an Bord. Die Markteinführung ist für das Jahr 2022 geplant. "So lange dauert es aus unserer Sicht, bis die Technologie wirklich abgesichert ist und alle Eventualitäten vorgedacht sind."
Immense Kosten für die Technik
Um die Entwicklung zu forcieren, hatte Bosch vor drei Monaten eine Zusammenarbeit mit Daimler angekündigt. Die Einheit wird laut Steiger mehrere Hundert Mitarbeiter haben. Beide Unternehmen investierten dafür einen hohen dreistelligen Millionenbetrag.
"Durch die Kooperation können wir die Entwicklungszeit für automatisierte Systeme um mindestens zwei Jahre verkürzen", so Steiger. Allerdings seien die Kosten für fahrerlose Personentransporter immens: "Dafür brauchen wir viel mehr und vor allem bessere Technik, die etwa um den Faktor vier teurer ist als normale Systeme."
Die Unternehmen sehen die Refinanzierung dennoch als gesichert an. Robo-Taxis können auf Fahrer verzichten, die Standzeiten ließen sich von jetzt 70 auf 50 Prozent reduzieren.
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