Bernd Osterloh steht eigenen Angaben zufolge nicht unter Druck aufgrund der Ermittlungen gegen VW-Manager aufgrund seines zu hohen Gehalts. "Ich bin da mit mir im Reinen", sagte er der "Braunschweiger Zeitung". Bei Volkswagen gebe es "klare interne Regelungen zur Betriebsratsvergütung". Diese seien im Einklang mit dem Betriebsverfassungsgesetz auch bei ihm angewandt worden seien.
Momentan beziehe er ein Grundgehalt von etwa 200.000 Euro pro Jahr. Hinzu kämen Boni, wie sie auch Mitglieder des Managements in Abhängigkeit vom Geschäftserfolg erhalten. "In der Spitze lag damit mein Jahresgehalt einmal bei rund 750.000 Euro. Aktuell ist es deutlich niedriger", sagte Osterloh mit Blick auf die zuletzt gesunkenen Prämien auch für Tarifmitarbeiter. Insgesamt orientiere sich seine Bezahlung an der eines Bereichsleiters.
Keine Ermittlungen gegen Osterloh
Im Interview stellte der Betriebsratschef des Konzerns klar: "Gegen mich wird nicht ermittelt. Und es gibt auch keinen Grund für Spekulationen." Die Tatsache, dass überhaupt ermittelt wird, belaste ihn dennoch.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat inzwischen bestätigt, dass es Ermittlungen gibt. Zu den Beschuldigten hat sie sich aber nicht näher geäußert. Ein Sprecher des VW-Aufsichtsrats teilte später mit: "Selbstverständlich ist der Aufsichtsrat über das laufende Ermittlungsverfahren gegen aktuelle und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie Manager des Personalbereiches des Unternehmens informiert." Der Aufsichtsrat bedaure, dass Osterloh nun "Gegenstand der Diskussion ist". Dieser übernehme "seit vielen Jahren in herausragender Weise Verantwortung für die Belegschaften des Volkswagen-Konzerns". Man werde alles tun, um die Vorwürfe gegen Vertreter des Unternehmens aufzuklären.
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