Der Zulieferer Preh hat nach der Übernahme von TechniSat Automotive im Jahr 2016 mit der neuen Preh Car Connect GmbH einen ersten gemeinsamen Auftritt auf der Auto Shanghai. Die beiden Gesellschaften der Preh-Gruppe zeigen auf der Messe ein Konzept für ein multimodales Bediensystem. Dabei wurde von der Gruppe Wert auf eine hohe Variabilität für die Funktionsauswahl im Innenraum gelegt.
Christoph Hummel, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Preh, machte deutlich, dass man das Bediensystem aber nicht komplett in einem Fahrzeug sehen wird. "Künftig werden wohl einzelne Elemente in Kundenautos zu finden sein", erklärte er im Gespräch mit der Automobilwoche. Zudem sollen in das Bedienkonzept sukzessive weitere Innovationen auch aus dem Firmenverbund von Preh-Eigner Joyson einfließen.
Bei der Neuentwicklung lassen sich Funktionen sowohl über das zentrale Bedienelement mit integriertem Touchpad als auch über Smartphone und Smartpad beziehungsweise Tablet auswählen. Es ist das erste Projekt, das die HMI-Kompetenzen von Preh mit dem Konnektivitäts-Know-how von Preh Car Connect in einer Konzeptstudie zusammenführt.
Hohe Variabilität im Fokus
"Das neue Bediensystem-Konzept ist für uns aus zwei Gründen von hoher strategischer Bedeutung: Zum einen zeigen wir unseren Kunden ganz konkret auf, wie sich die Kompetenzen von Preh GmbH und Preh Car Connect GmbH optimal ergänzen. Zum anderen präsentieren wir erstmals ein multimodales Konzept, das die Anforderungen an eine künftige höhere Variabilität im Innenraum erfüllt. Damit haben wir wichtige Weichen für die Zukunft der Preh-Gruppe gestellt", erläutert Hummel.
Der Automobilzulieferer und Automationsspezialist beschäftigt rund 7000 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von deutlich über einer Milliarde Euro. Preh wurde 1919 in Bad Neustadt a. d. Saale gegründet und gehört seit 2011 zur Joyson-Gruppe. Zu den Entwicklungs- und Fertigungskompetenzen von Preh zählen insbesondere HMI-Systeme für Pkw und Nutzfahrzeuge, Infotainment- und Connectivity-Lösungen, E-Mobility-Steuergeräte sowie Montage- und Automationsanlagen.
Innerhalb der Joyson-Unternehmensgruppe, Ningbo (China), die 2004 von Jeff Wang gegründet wurde, bildet Preh die Division Electronics & Automation.
Lesen Sie auch:
Entwicklung von Konnektivitätslösungen: Ford stellt 400 Ingenieure von Blackberry ein
So soll das Auto der Zukunft sein: Nachhaltig, vernetzt - und ein guter Freund
Interieur der Zukunft: Wie das autonome Fahren den Innenraum radikal verändert (Business Class)