Der Marke Opel fehlt laut Jürgen Gietl von der Beratungsgesellschaft Brand Trust die klare Positionierung im Markt. "Auf die Frage, wofür Opel steht, gibt es schon seit 20 Jahren keine klare Antwort", sagte Gietl am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
Sollte PSA Peugeot Citroën Opel übernehmen, hätte dies zunächst negative Folgen, meint Gietl. "Ein Verkauf an PSA trifft den Stolz der Deutschen auf ihre Autoindustrie ins Mark. Auch die Mitarbeiter würden frustriert." Gietl hält aber eine Neu-Positionierung der Marke Opel auch innerhalb eines neuen Konzerns für möglich. "Es gibt dafür positive Beispiele wie beispielsweise Land Rover und Jaguar oder Volvo, die ja sogar an Eigner außerhalb Europas verkauft worden sind."
"Die Vergangenheit möglichst vergessen"
Gietl sagte außerdem: "Vertrauen der Kunden entsteht durch Integrität. Dazu gehört nicht nur Ehrlichkeit, sondern auch ein gelebtes Wertesystem. Idealerweise werden positive Werte aus der Vergangenheit auf die Zukunft der Marke übertragen." Das sei in der Vergangenheit nicht ausreichend gelungen. "Ein Problem der Headline "Umparken im Kopf' ist die Aufforderung an den Kunden, die Vergangenheit möglichst zu vergessen." (dpa-AFX/gem)
Lesen Sie auch: