Verbreitung von Autos mit alternativen Antrieben in Westeuropa 2016
München. Mehr als 40 Ingenieurstudenten der RWTH Aachen arbeiten an einem Hightech-Solarfahrzeug, das in puncto Effizienz und Zuverlässigkeit mit den besten der Welt mithalten soll. Unter Beweis stellen soll das Fahrzeug seine Qualitäten im kommenden Jahr bei der 3000 Kilometer lange World Solar Challenge in Australien.
Das Ziel für das 'Team Sonnenwagen Aachen' lautet: ankommen. Bei dem alle zwei Jahre stattfindenden Rennen gelinge dies im Schnitt nur 30 bis 40 Prozent der Wagen, erläutert Hendrik Löbberding. Der Leiter des Projekts betont: "Wir möchten zeigen, dass E-Mobilität machbar ist."
Um bei dem Rennen zu bestehen, das als eine Art Weltmeisterschaft für Solarfahrzeuge gilt, entwickeln die Studenten ein extrem wenig Energie benötigendes Auto. Ein erstes Modell im Design eines Katamarans enthüllten die Studenten nun. Das vier Meter lange und nur gut einen Meter hohe Fahrzeug soll nur 150 Kilogramm auf die Waage bringen und nur einen sehr niedrigen Luftwiderstand aufweisen.
Energieverbrauch wie ein Haarföhn
Mit einem Kilowatt elektrischer Leistung - was einem Haarföhn vergleichbar ist - kann der Sonnenwagen eine Geschwindigkeit von 80 Kilometer pro Stunde erreichen.Die Energie liefern hocheffiziente Solarzellen. Der Zentralcomputer des Fahrzeugs berechnet während der Fahrt aus aktuellen Daten etwa zu Wind, Sonne und Streckenverlauf die optimale Geschwindigkeit. Noch in diesem Jahr wollen die Studenten einen Prototyp des Fahrzeugs fertigstellen. Für das voraussichtlich mehrere hunderttausend Euro teure Projekt gebe es einen größeren Sponsor und mehrere Interessenten, sagt Hendrik Löbberding.
Die RWTH ist nach der Uni Bochum die zweite deutsche Hochschule, die bei der World Solar Challenge 2017 an den Start geht. Die Bochumer starten allerdings in einer anderen Kategorie mit Fahrzeugen, deren Batterie zwischendurch nachgeladen werden darf. (dpa/gs)