Dettingen/Erms. Die gute Auftragslage im vergangenen Jahr und der Rücktritt eines Vorstandsmitglieds haben das Ergebnis des Autozulieferers ElringKlinger im ersten Quartal belastet. Gegenüber dem Vorjahr sackte das Ergebnis um 39 Prozent auf 17,2 Millionen Euro ab, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Dabei hatte ElringKlinger seinen Umsatz auch dank der Übernahme des Zulieferers M&W um 3,7 Prozent auf 385,2 Millionen Euro gesteigert.
Dem mit Zylinderkopfdichtungen groß gewordenen Unternehmen hatten im vergangenen Jahr übervolle Auftragsbücher zu schaffen gemacht. Diese hatten unter anderem für Sonderschichten und Sonderfrachten gesorgt. Das führte zu Mehrkosten – sieben Millionen Euro waren es noch im ersten Quartal.
Optimismus für das laufende Jahr
Hinzu kamen 2,5 Millionen Euro Rückstellungen für den ausgeschiedenen Vorstand Karl Schmauder, der sein Amt im Februar wegen unterschiedlicher Auffassungen über die strategische Ausrichtung der Firma niedergelegt hatte. Er wird noch bis zu seinem Vertragsende im Januar 2018 weiterbezahlt.
Vorstandschef Stefan Wolf rechnet aber damit, dass sich die Lage im Laufe des Jahres bessert: "Die Kapazitäts- und Logistikengpässe sind wir strikt angegangen", sagte er. "Wir sind weiter gut auf Kurs und setzen unsere Agenda schrittweise um, um den Konzern wieder zu größerer Ertragsstärke zu bringen." Für das laufende Jahr rechnet er weiterhin mit einem Plus bei Umsatz und Ergebnis.
Überlegungen zu E-Auto-Batterien
Der ElringKlinger-Chef hatte im März angekündigt, einen stärkeren Einstieg ins Geschäft mit E-Auto-Batterien zu prüfen und eigene Batterien zu bauen. Von der von der Bundesregierung angekündigten Kaufprämie für E-Autos erhoffe er sich aber nur einen begrenzten Effekt. Bislang liefert der Zulieferer Verbindungselemente für Batteriezellen an Autohersteller. Diese Bauteile übernehmen die Stromführung in Batterien und enthalten Sensoren. (dpa/kfl)