Genf. Der Daimler-Konzern wird die Kooperation mit dem kalifornischen Autobauer Tesla beenden. "Wir haben mit der B-Klasse Electric Drive ein hervorragendes Projekt mit Tesla und arbeiten sehr gut mit den Kollegen zusammen. Folgeprojekte sind aber derzeit nicht geplant, weil wir uns in Zukunft hervorragend selbst versorgen können", sagte Harald Kröger, Entwicklungschef für Elektrofahrzeuge bei Mercedes, der Automobilwoche am Rande des Genfer Automobilsalons. Damit bestätigte der Konzern erstmals offiziell den endgültigen Ausstieg bei Tesla.
Der Hersteller von Elektro-Sportwagen liefert für die aktuelle Version der elektrischen B-Klasse Batterie und Antriebsstrang. Daimler hatte 2009 rund neun Prozent der Anteile an Tesla erworben. Fünf Jahre später verkaufte das Stuttgarter Unternehmen die verbleibenden Aktien im damaligen Wert von 600 Millionen Euro.
Elektrofahrzeug-Zulassungen in Deutschland im 1. Halbjahr 2015
Autos mit größerer Reichweite geplant
Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte in dieser Woche auf dem Genfer Automobilsalson angekündigt, massiv in den Ausbau der Elektromobilität zu investieren. Dafür werde die Batteriefertigung im sächsischen Kamenz deutlich ausgeweitet. Für 500 Millionen Euro soll die Produktionsfläche verdreifacht werden. Das neue Werk wird im Sommer 2017 in Betrieb gehen.
Spätestens 2018 will der Autobauer neue Elektromodelle mit deutlich größeren Reichweiten als bisher auf den Markt bringen – darunter etwa ein Geländewagen auf Basis des GLC, der mit einer Batterieladung 500 Kilometer weit kommen soll. Parallel dazu dürfte auch die nächste Generation der B-Klasse mit eigener Technologie an den Start gehen.