Dettingen/Erms. Der Autozulieferer ElringKlinger hat 2015 wie erwartet unter den Folgen einer Auftragsflut gelitten. Um die vielen Bestellungen zu bewältigen, musste das Unternehmen 34 Millionen Euro extra ausgeben, um unter anderem Überstunden und Sonderfrachten zu bezahlen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) schrumpfte um 13,5 Prozent auf 140,4 Millionen Euro. Der MDax-Konzern hatte nach zwei Gewinnwarnungen nur noch mit einem Wert in Höhe von 135 bis 145 Millionen Euro gerechnet. Vorbörslich kam das bei Anlegern gut an: Im Handel von Lang & Schwarz lagen Papiere von ElringKlinger gut vier Prozent im Plus.
Der hohe Auftragseingang kurbelte dafür den Umsatz um 13,7 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro an. Ohne Rückenwind vom schwachen Euro hätte das Plus bei sechs Prozent gelegen. Einen Ausblick auf das laufende Jahr sowie die detaillierten Geschäftszahlen will ElringKlinger am 30. März vorlegen.
Umbau des Vorstands
Der Zulieferer hatte erst kürzlich bekannt gegeben, seinen Vorstand umzubauen, nachdem Vorstandsmitglied Karl Schmauder, verantwortlich für Vertrieb Erstausrüstung und neue Geschäftsfelder, sein Mandat niedergelegt hatte. Grund dafür seien "unterschiedliche Auffassungen zwischen Herrn Schmauder und den übrigen Vorstandsmitgliedern über die zukünftige organisatorische und strategische Ausrichtung der ElringKlinger-Gruppe", hieß es beim Unternehmen. (kfl/dpa)