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Montag, 24. Februar 2014, 08.00 Uhr

Interview mit Opel-Chef Karl-Thomas Neumann:
"Es muss 'Klick' machen im Kopf"

Bei der Rüsselsheimer Traditionsmarke will Karl-Thomas Neumann "einen Gesinnungswandel hinbekommen". Jeden einzelnen Opelianer möchte er für das Comeback gewinnen. Manager eines Schlüsselressorts haben bereits von Defensive auf Offensive umgeschaltet.

Karl-Thomas Neumann  (M.) im Interview: Der Opel-Topmanager legte den Automobilwoche-Redakteuren Guido Reinking (li.) und Henning Krogh jüngst zentrale Elemente seiner Turnaround-Strategie (Foto: Tim Wegner)" />
Karl-Thomas Neumann (M.) im Interview: Der Opel-Topmanager legte den Automobilwoche-Redakteuren Guido Reinking (li.) und Henning Krogh jüngst zentrale Elemente seiner Turnaround-Strategie "Drive! 2022!" dar.
(Foto: Tim Wegner)

Herr Neumann, der Genfer Salon öffnet bald seine Tore. Welche Impulse erwarten Sie von dieser wichtigen Branchenschau?

Genf ist immer eine besondere Messe, der Einstieg ins Jahr. Es wird Frühling, alle haben gute Laune. Es sieht ja so aus, als ob für das Autogeschäft in Europa etwas Licht am Ende des Tunnels aufscheint. Ich erwarte eine optimistische Messe.

Opel stellt in Genf einen Turbo-Direkteinspritzer mit drei Zylindern vor. Holen Sie mit dem Downsizing-Aggregat den Technologievorsprung der Wettbewerber auf?

Wir hatten in der Tat etwas Nachholbedarf in Sachen Motoren. Ich glaube aber, der neue Motor wird eine Benchmark setzen. Mit ihm gehen wir technisch weiter als viele andere Hersteller. Das ist wichtig, um die CO2-Emissionen weiter zu reduzieren.

Wie wichtig ist die Elektrifizierung des Antriebsstrangs für Opel, um das 95-Gramm-Ziel bei den CO2-Emissionen zu schaffen?

Wir wollen versuchen, mit möglichst wenig Elektrifizierung auszukommen. Denn das ist nun mal eine sehr teure Lösung. Wir brauchen Top-Verbrennungsmotoren und Top-Getriebe. Und Downsizing wird ein Trend bleiben. Nicht nur beim Hubraum, sondern auch beim Fahrzeuggewicht.

Bekommt der stromgetriebene Opel Ampera einen Nachfolger?

Aber sicher! Als Ingenieur der Elektrotechnik bin ich grundsätzlich ein Fan des E-Motors. Und der Ampera war nicht ohne Grund 2012 Auto des Jahres und das meist verkaufte Elektroauto Europas. Auch meine Frau ist übrigens ein großer Fan des Ampera; sie liebt es, fast nie mehr tanken zu müssen.

Sie werden noch in diesem Jahr den neuen Corsa vorstellen. Was dürfen potenzielle Käufer vom neuen Kleinwagen erwarten?

Es ist viel zu früh, über die nächste Generation des Corsa zu reden. Der aktuelle Corsa läuft hervorragend. Und von unserem anderen Kleinwagen, dem Adam, werden wir in Genf eine für uns sehr wichtige Crossover-Variante vorstellen, den Adam Rocks.

Der Corsa kommt erst später in diesem Jahr – bis dahin werden Sie noch eine Durststrecke zu überwinden haben.

Ich bestätige Ihnen hier keine Einführungstermine. Und ich erkenne auch keine Durststrecke. Wir sind sogar überrascht, dass Autos wie der Corsa in einer fortgeschrittenen Phase ihres Lebenszyklus noch mal einen Frühling erleben. Er ist für uns ein absoluter Renner.

Im kommenden Jahr bringt Opel den neuen Astra. Werden Sie mit diesem Kompaktwagen endlich den Abstand zum langjährigen Branchenprimus VW Golf verringern können?

Wir würden bestimmt etwas falsch machen, wenn das nicht unser Ziel wäre. Der Astra steht für uns absolut im Kern der Marke. Wir werden ein tolles neues Auto präsentieren, mit dem wir viele Tests gewinnen und vor allem noch mehr Kunden begeistern werden. Die nächste Generation des Astra wird leichter, effizienter, emotionaler – und wird viele Kunden wie Wettbewerber überraschen. So wie auch unser Astra OPC Extreme mit mehr als 300 PS, den Sie in Genf sehen werden.


Chancen am Rand von Europa

Die Marktanteile in Westeuropa und Deutschland hat Opel im vergangenen Jahr leicht ausbauen können. Wo sehen Sie nennenswerte Wachstumsperspektiven?

Dass wir das in einem sehr schwierigen Marktumfeld überhaupt geschafft haben, ist für unsere Mannschaft hier unglaublich wichtig und beflügelt auch die Stimmung unserer treuen Händlerschaft. Wir haben gemeinsam gekämpft, wir haben es geschafft. Dieser Kampfgeist mit klaren Zielen ist extrem bedeutsam. Wir glauben schon, dass wir in Kerneuropa profitabel Marktanteile gewinnen müssen. Chancen sehen wir auch am Rand von Europa. In der Türkei etwa und in Russland. Auch Nordafrika ist interessant.

Die meisten Märkte Europas sind gesättigt. Wachsen würde Opel also auf Kosten der Wettbewerber. Welche Konkurrenten haben Sie dabei ins Visier genommen?

Wir formen unser Markenbild, es soll für Präzision und Technologie eines deutschen Herstellers mit langer Geschichte stehen. Und für Emotionen bei Design und Features. Die Premiummarken kämpfen in einer anderen Liga. Bei den anderen Marken ragt Opel heute schon heraus – mit deutscher Ingenieurskunst, emotionalem Design und vernünftigen Preisen. Dabei orientieren wir uns natürlich an den Besten der Branche.

Dazu gehört Volkswagen, oder?

Sicher.

Händler sagen oft, sie könnten mehr Modelle des Typs Insignia verkaufen, wenn nicht Opel darauf stünde. Ein klarer Fall für das Marketing, oder?

Ja. Wir sprechen da von einer Mauer im Kopf des Kunden, die es einzureißen gilt. Normalerweise hilft eine Marke, ein Produkt zu verkaufen. Bei uns war es lange Zeit umgekehrt. Doch wir sehen bereits gute Fortschritte. Unsere Kampagne mit Borussia-Dortmund-Trainer Jürgen Klopp etwa ist die meistbeachtete in Deutschland. Im Marketing haben wir noch viel vor.

Der Opel-Mutterkonzern zieht das Label Chevrolet weitgehend aus Europa zurück. Spürt die Marke Opel dadurch Rückenwind?

Für die Chevrolet-Händler ist die Situation zunächst einmal schwierig. Rund die Hälfte von ihnen ist dual aufgestellt, führt also auch Opel. Mit denen arbeiten wir jetzt intensiv an Optionen für die Zukunft. Möglichst viele der Flächen wollen wir für uns gewinnen. Also müssen wir die Händler überzeugen, dass es sich lohnt, in Opel zu investieren.

Womit können Sie denn locken?

Ein Ansatz ist es, dort Adam-Stores einzurichten. Unser klares Ziel lautet, mittelfristig in jeder wichtigen europäischen Metropole einen Adam-Store zu haben. Der Adam ist ein Brand-Builder und zugleich ein Brand-Shaper; uns liegen inzwischen 70.000 Bestellungen vor. Er passt perfekt zu Opel und hat die höchste Eroberungsrate.

Von welchen Marken kommen die Adam-Kunden?

Ganz stark von den Wettbewerbern, die den Markt bisher unter sich aufgeteilt hatten. Im Durchschnitt hat Opel eine Eroberungsrate von etwa 35 Prozent. Beim Adam aber sind es satte 50 Prozent. Rekordverdächtige 72 Prozent der Adam-Käufer sind Frauen. Und ihr Durchschnittsalter liegt bei lediglich 43 Jahren. Das ist ein Bestwert in der Branche – und auch bei Opel.


Wir trimmen Opel auf Rendite

Muss man solche Autos nicht auch im Internet anbieten, im Wege des Direktverkaufs wie bei BMW und Mercedes-Benz?

Mittelfristig ist das sicher richtig. Aber unsere Händler sind durch eine schwere Zeit gegangen. Meine Priorität ist deshalb nicht, Experimente zu machen. Meine Priorität ist, die Händler wieder für uns zu begeistern.

GM-Chefin Mary Barra hat jüngst den Bau eines neuen Modells für Opels Stammwerk Rüsselsheim angekündigt, das 2018 starten könnte. Wie wird es aussehen?

Da gibt es viele Ideen, über die ich heute leider noch nicht reden kann. Wir suchen – generell gesprochen – immer nach Lücken in unserem Portfolio. Im Kleinwagenbereich werden wir uns deshalb sicher noch verstärken. Auch der SUV-Sektor ist eine der Stellen, auf die wir schauen – in jeder Größenklasse; schauen Sie nur auf unseren kleinen Rockstar Adam Rocks. Oder auf den Opel Mokka – die Nummer eins seines Segments in der KBA-Statistik vom Januar; seit Marktstart haben wir schon 192.000 Bestellungen für den Mokka verbuchen können. Und heutzutage ist ja alles ein wenig „crossoverisch“, wenn Sie mir dieses Kunstwort gestatten. Das wird auch auf die Nachfolger von Meriva und Zafira zutreffen.

Bis 2016 wollen Sie mit Opel wieder schwarze Zahlen schreiben. Welche Bedeutung kommt dabei dem Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen zu?

Eine sehr große. Wir haben hier umfassende Aufbaupläne. Wir werden die ganze Organisation neu aufstellen – als separate Truppe mit einem neuen Verantwortlichen, der an meinen Vertriebskollegen Peter Küspert berichten wird. Aus einigen der vorhin erwähnten Chevrolet-Standorte könnte man Outlets für Light Commercial Vehicles (LCV) machen. Zumal wir mit dem neuen Vivaro dieses Jahr ein hoch attraktives Produkt bekommen. Das LCV-Geschäft wird in unserer Zehnjahres-Strategie „Drive! 2022!“ einen wesentlichen Ergebnisbeitrag beisteuern.

Auch im Segment der leichten Nutzfahrzeuge im B-Segment?

Ja. Die nächste Generation unseres beliebten Combo werden wir in Zusammenarbeit mit unserem französischen Allianzpartner PSA entwickeln.

Und der bisherige Partner Fiat aus Italien?

Der Vertrag mit Fiat wird für die aktuelle Generation eingehalten und dann irgendwann regulär auslaufen.

Welche Hürden gilt es bei der Umsetzung der Opel-Langfriststrategie „Drive! 2022!“ zu überwinden?

Wir müssen einen Gesinnungswandel hinbekommen. Kosten zu reduzieren, ist für Opel absolut wichtig und wird es auch bleiben. Wir trimmen Opel auf Rendite. Aber es geht um viel mehr. Wir können Opel nicht zum Erfolg sparen, wir stellen die Weichen auf Wachstum. Wir bringen neue Produkte, wir brauchen eine wiedererstarkte Marke. Damit müssen wir es schaffen, auch in unseren Heimatmärkten nachhaltig zuzulegen. Und um es ganz klar zu sagen: Da bin ich optimistisch.

In Ihrem Weihnachtsbrief haben Sie „Unternehmergeist“ gefordert, „Angriffslust, Kreativität und Tempo“. Gab es seither schon entsprechende Impulse?

Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte, ist, dass wir einen Kulturwandel brauchen. Wenn Sie 20 Jahre in Folge verloren haben, gewöhnen Sie sich daran. Aber jetzt wollen wir eben ein Comeback schaffen. Da muss es „Klick“ machen im Kopf, jeder Einzelne muss wieder gewinnen wollen. Erste Anzeichen sind klar zu erkennen. In Vertriebs-Meetings etwa wurden die Forecasts früher bewusst defensiv gestaltet. Da gab es hundert Gründe, warum dieses und jenes Absatzziel nicht zu schaffen sein würde. Jetzt zeigen die Managing Directors wieder Unternehmergeist. So muss das sein.

Das Interview führten Henning Krogh und Guido Reinking

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