Zwickau. Im VW-Werk Zwickau laufen Ende Juni die Verträge von rund 700 Leiharbeitern und Beschäftigten mit befristeten Verträgen aus. "Kein schöner Tag für Zwickau", sagte Betriebsrat Jens Rothe. Zuerst hatte MDR Sachsen darüber berichtet. Der VW-Konzern hatte bereits im Dezember 2015 angekündigt, in Sachsen sparen zu wollen. Die dortigen Produktionsstätten leiden nicht nur unter dem Abgas-Skandal, sondern auch unter dem Ende der Phaeton-Produktion in der Gläsernen Manufaktur in Dresden. "Als erstes mussten wir unsere Kollegen in Dresden auffangen", sagte Rothe. Rund 400 Mitarbeiter wurden seinen Angaben zufolge in Zwickau oder Chemnitz weiterbeschäftigt.
"Der Schritt ist uns nicht leicht gefallen", sagte Gunter Sandmann, der Sprecher von VW Sachsen. Insgesamt hat VW in Sachsen rund 10.000 Mitarbeiter in der Stammbelegschaft. Die meisten davon arbeiten in Zwickau. Sandmann betonte, dass VW auch 160 befristet Beschäftigte übernommen habe. Für 160 Betroffene gebe es zudem Angebote von Porsche in Leipzig. Dort werden 200 neue Mitarbeiter gesucht, weil der neue Panamera dort künftig komplett gefertigt wird.