Audi verkaufte im vergangenen Jahr 1,88 Millionen Autos und kam dank eines starken Endspurts gerade noch auf ein kleines Gesamtplus von 0,6 Prozent. Im ersten Halbjahr waren die Verkäufe in China wegen eines Streits mit den Händlern eingebrochen. Im Dezember stiegen sie aber um 34 Prozent auf 69.000 Fahrzeuge, womit Audi im wichtigsten Markt auch auf Jahressicht wieder vor BMW und Mercedes-Benz lag.
BMW und Mercedes-Benz haben 2017 schon jedes vierte Auto in China verkauft, Audi sogar jedes dritte. Dudenhöffer sagte: "Mit der Abhängigkeit muss man leben. Sonst spielt man auf dem Weltmarkt kaum eine Rolle." Für die deutschen Arbeitsplätze in der Autoindustrie sei die Volksrepublik existenziell.
Auch für die Marke Volkswagen hat China seine Bedeutung als wichtigster Markt gefestigt. 2017 verkauften die Wolfsburger und ihre chinesischen Partner 3,18 Millionen Autos, das waren 5,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Erstmals will Volkswagen zudem in China gebaute Fahrzeuge auch in andere Länder Asiens exportieren. Ein VW-Sprecher wies Befürchtungen zurück, dass dadurch Standorte in Europa geschwächt werden könnten. Es gehe vielmehr darum, "zusätzlichen Bedarf" auf den schnell wachsenden Märkten in Asien zu decken. (dpa/os)
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