Trotz des aktuellen Teil-Lockdowns in der Corona-Pandemie wächst die Zuversicht im deutschen Maschinenbau. Die exportorientierte Schlüsselindustrie rechnet im kommenden Jahr mit einem Produktionszuwachs von vier Prozent auf einen Wert von 202 Milliarden Euro, statt des bisher erwarteten Plus von zwei Prozent, wie der Präsident desBranchenverbandes VDMA, Karl Haeusgen, bei einer Online-Pressekonferenz sagte. Von dem Vorkrisenniveau von 226 Milliarden Euro im Jahr 2019 ist die Branche damit allerdings noch ein Stück entfernt. Die Prognose sei zudem mit mehr Unsicherheiten behaftet als sonst üblich.
Das Minus im Corona-Krisenjahr 2020 wird dem VDMA zufolge nicht ganz so heftig ausfallen wie zunächst gedacht. Weil das dritte Quartal besser verlief als erwartet, korrigierte der Verband seine Prognose für dieses Jahr leicht nach oben. Statt eines Einbruchs der preisbereinigten (realen) Produktion von 17 Prozent wird nun mit einem Minus von 14 Prozent auf 194 Milliarden Euro gerechnet. Das entspricht in etwa dem Wert von 2012. Die große Mehrheit der Firmen erwartet Haeusgen zufolge 2022 eine Rückkehr auf das Vorkrisenniveau.