ZF droht bei Haldex-Übernahme zu scheitern

Landskrona/Friedrichshafen/München. Die Übernahme des schwedischen Nutzfahrzeugzulieferers Haldex durch den deutschen Autozulieferer ZF Friedrichshafen dürfte fehlgeschlagen sein. Es schaue so aus, als ob die Annahmebedingungen sehr wahrscheinlich nicht erfüllt würden, sagte ein ZF-Sprecher am Dienstag.

Die offiziellen Ergebnisse des Übernahmeangebots will das Unternehmen vom Bodensee am Mittwoch bekanntgeben.

Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet, dass es ZF nicht gelungen sei, die erforderliche Stimmenmehrheit bei Haldex zu erreichen. Das Angebot an die Aktionäre war am Montag ausgelaufen.

Dabei sah es zuletzt für ZF gut aus. Das Unternehmen hatte die Unterstützung der Haldex-Führungsmannschaft, obwohl die Offerte von 120 schwedischen Kronen je Aktie um fünf Kronen unter dem Gegenangebot des KonkurrentenKnorr Bremselag. Die beiden deutschen Unternehmen sind insbesondere an der Bremsentechnologie der Schweden interessiert. (dpa/kfl)

Bei Knorr-Bremse bittes man indes um Verständnis dafür, dass man Medienberichte zu einem möglichen Ergebnis der Annahmefrist des ZF-Angebots nicht kommentieren könne. "Was wir sagen können: Mit 125 schwedischen Kronen haben wir das höhere Angebot gemacht. Aktionäre können bis 5. Dezember Ihre Aktien Knorr-Bremse andienen.

Für Knorr-Bremse stellt die Verbindung mit Haldex eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, einen der führenden Systemanbieter mit klarem Fokus auf das Nutzfahrzeuggeschäft zu schaffen. Dies eröffnet beiden Unternehmen attraktive Wachstumschancen", heißt es in einer Stellungnahme des Münchner Unternehmens. (dpa/kfl)