Vor den Entscheidungen über Verschärfungen der Anti-Corona-Maßnahmen fordert der Zentralverband deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, die Autohäuser nicht zu schließen. Aufgrund ihrer vergleichsweise großen Verkaufsfläche und der verhältnismäßig geringen Anzahl gleichzeitig anwesender Kunden trügen sie "in keinster Weise" zum Infektionsgeschehen bei, heißt es in einer Pressemitteilung. "Im Vergleich zu den Glühweinwanderwegen in den Kneipenvierteln der Städte sind unsere Autohäuser Oasen der Sicherheit", sagte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski.
Im ersten Lockdown im Frühjahr mussten die Verkaufsräume schließen, die Werkstätten durften aber geöffnet bleiben. Das habe zu Verwirrung geführt, sagte ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn: "Warum sich in ein und demselben Betrieb eine mit rot-weißem Flatterband gezogene Demarkationslinie zwischen dem Werkstattbereich und dem großen, gähnend leeren Verkaufsraum erstrecken muss, können Sie keinem Kunden erklären."
Noch ist nicht klar, welche Regeln es ab Weihnachten geben wird. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina plädiert für längere Weihnachtsferien und für eine Schließung der Geschäfte von Weihnachten bis mindestens zum 10. Januar 2021. Das würde auch den Autohandel betreffen.
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