Auch fast sechs Jahre nach Bekanntwerden des Dieselskandals bleibt die Zahl der Klagen gegen Autobauer wie etwa Volkswagen und Daimler hoch. Wie aus einer Umfrage des Deutschen Richterbunds (DRB) bei den 24 Oberlandesgerichten in Deutschland hervorgeht, gab es an den Gerichten im vergangenen Jahr rund 30.000 neue Fälle anlässlich der Abgasmanipulation bei Dieselautos. Damit sei zwar nicht das Rekordniveau von 2019 erreicht worden (rund 40.000 Fälle), die Zahl sei aber fast dreimal so hoch wie noch 2018 (rund 10.000 Verfahren). Zuerst hatten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichtet.
"Fast sechs Jahre nach dem Auffliegen des Abgasskandals ist ein Ende der gerichtlichen Aufarbeitung noch nicht in Sicht", sagte DRB-Bundesgeschäftsführer, Sven Rebehn. Die Zahl der Ersatzklagen von Autokäufern gegen VW, Daimler und Co. bleibe in vielen Gerichten trotz Pandemie hoch.