Carsharing ist in Deutschland zunehmend verbreitet. Die Anzahl der Fahrzeuge lag Anfang des Jahres bei 25.400, ein Zuwachs um 25,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der Geschäftsführer des Bundesverbands Carsharing, Gunnar Nehrke, bei der Vorstellung der Carsharing-Statistik 2020 sagte. Die Zahl der Anbieter ist bundesweit um 45 auf 226 gestiegen. Sie stellen ihre Fahrzeuge inzwischen an 840 Orten in Deutschland zur Verfügung - das sind Nehrke zufolge 100 mehr als ein Jahr zuvor. "Carsharing wächst nicht nur in den Großstädten", sagte er. "Es ist auch in der Fläche immer stärker verbreitet."
Allerdings gilt dabei nach wie vor: Je größer die Stadt, umso besser das Angebot. So gibt es Carsharing in 238 Orten zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern - das ist ein Anteil von 46,8 Prozent - und in 445 Orten mit weniger als 20.000 Einwohnern. Dort ist der Anteil mit 4,3 Prozent erheblich geringer.
Dagegen sind Carsharinganbieter in 77 deutschen Großstädten zu finden - also in fast allen (95,1 Prozent). Bundesweit liegt der Durchschnitt bei nur 7,6 Prozent aller Kommunen. Auf dem Land funktioniert Carsharing Nehrke zufolge wirtschaftlich nach wie vor in der Regel nicht. Häufig würden die Angebote von Kommunen mitfinanziert oder von Vereinen getragen.