Was nützt das schönste Elektroauto, wenn für Herstellung und Betrieb wieder tonnenweise Treibhausgase anfallen? Dass vor allem ohne genügend Ökostrom keine gute oder gar neutrale Klimabilanz gelingt, wird immer mehr Verbrauchern bewusst. Aber auch die Wiederverwertung von Rohstoffen im Lebenszyklus eines Fahrzeugs spielt eine große Rolle. Batterien, Reifen, Elektronik: Es gibt viele Ansätze für stärkeres Recycling und weniger Ressourcenverbrauch.
Batterie-Recycling: Autoherstellern ist klar, dass die Akzeptanz für die E-Mobilität auch an der Frage hängt, wie die gesamte Energie- und Rohstoffnutzung organisiert wird. Einerseits muss möglichst viel Strom aus erneuerbaren Quellen kommen, damit der Wagen nicht doch mehr CO2 freisetzt als spart. Andererseits muss mehr recycelt werden.
Volkswagen etwa baut in Salzgitter eine Pilotanlage dazu auf - es geht neben Aluminium, Stahl und Kupfer um Batteriematerialien wie Nickel, Mangan und Kobalt. Anstatt eines energieintensiven Nachschubs solcher Stoffe durch weiteren Bergbau und globale Transporte sollen sie aus Altteilen wiedergewonnen oder mit "Second-Life-Konzepten" weitergenutzt werden. In der zweiten Jahreshälfte soll die Linie in Betrieb gehen. Sie wird Teil der geplanten VW-Batteriezellfabrik, die der weltgrößte Autobauer mit dem schwedischen Partner Northvolt baut.