Die Marken des Volkswagen-Konzerns haben im vergangenen Jahr vor allem wegen der Einführung neuer Abgas- und Verbrauchstests teilweise deutlich an Gewinn einbüßen müssen. Bei der Kernmarke VW fiel das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen trotz eines Umsatzanstiegs von 3,3 auf 3,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Wolfsburg mitteilte. Höhere Rabatte, unter anderem die sogenannte Umweltprämie für den Umtausch alter Dieselautos, Wechselkurseffekte und Vorleistungen für neue Elektromodelle kosteten ebenfalls Geld. Der Erlös kletterte dank gestiegener Verkäufe hingegen um 6,8 Prozent auf 84,6 Milliarden Euro - der Anteil des operativen Ergebnisses am Umsatz rutschte damit von 4,2 auf 3,8 Prozent. Damit verfehlte die Marke das selbst gesetzte Renditeziel von vier Prozent.
Der Konzern konnte wegen fehlender Zulassungen im Rahmen des neuen Abgas- und Verbrauchstests viele Modelle seiner Marken über längere Zeit nicht anbieten. Auch die Tochter-Marke Audi bekam das Schlamassel zu spüren. Der Umsatz der Ingolstädter ging leicht auf 59,2 Milliarden Euro zurück, das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen fiel von 5,1 Milliarden Euro auf 4,7 Milliarden. Audi hatte im vergangenen Jahr weniger Autos verkauft und auch höhere Nachlässe geben müssen, weil viele Kunden ihre Wunschmodelle nicht bekommen konnten.