Der Chef der "Wirtschaftsweisen", Christoph Schmidt, hat die Industriestrategie von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) massiv kritisiert. "Wenn mich der Wirtschaftsminister vorher um Rat gefragt hätte, hätte ich ihm davon abgeraten, dieses Papier so zu schreiben", sagte Schmidt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Man wäre schlecht beraten, der Illusion zu erliegen, man könne ganze Volkswirtschaften zentral von oben steuern, als wären sie große, hierarchisch organisierte Unternehmen. Dieses Missverständnis ist übrigens genau das, was wir am Trumpschen Ansatz zur internationalen Wirtschaftspolitik zu Recht kritisieren", sagte Schmidt mit Blick auf US-Präsident Donald Trump.
Altmaier hatte im Februar eine "Nationale Industriestrategie 2030" vorgelegt, die Wirtschaftsverbände bereits kritisiert hatten. Der Minister setzt sich für eine aktivere staatliche Industriepolitik im globalen Wettbewerb ein. In sehr wichtigen Fällen sei eine befristete Beteiligung des Staates anUnternehmen möglich.