STUTTGART (dpa-AFX) - Im Schulterschluss mit einigen großen Unternehmen der Region wollen Stadt und Land die drohende Ausweitung der Diesel-Fahrverbote in Stuttgart möglichst noch abwenden. Dazu wurde am Mittwoch das "Bündnis für Luftreinhaltung" unterzeichnet, an dem sich die Autobauer Daimler, Porsche und Audi sowie die Zulieferer Bosch und Mahle, aber auch die Landesbank, das Marienhospital, die AOK und der Energieversorger EnBW beteiligen. "Wir wollen keine Fahrverbote für Euro-5-Diesel. Das ist unser erstes Ziel", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).
Land, Stadt und die Unternehmen seien für einen großen Anteil am alltäglichen Verkehr in der Stadt verantwortlich und seien sich ihrer Verantwortung bewusst, hieß es. Einzeln oder gemeinsam - je nach Projekt - wollen sie nun zum Beispiel mehr Ladesäulen für Elektroautos aufstellen. 1700 sollen es bis kommendes Jahr sein. Außerdem sollen mehr Jobtickets für Bus und Bahn angeboten, mobiles Arbeiten und Home Office gefördert oder bessere Bedingungen geschaffen werden für Mitarbeiter, die mit dem Rad zur Arbeit kommen. "Keine schönen Absichtserklärungen, sondern ambitionierte Maßnahmen, die die Bündnispartner schnell umsetzen wollen", sagte Kretschmann.